Kirchenbau und Ökonomie
     

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Ulrich Waack

Kirchenbau und Ökonomie

Zur Beziehung von baulichen Merkmalen mittelalterlicher Dorfkirchen auf dem Barnim und dessen Wirtschafts- und Siedlungsgeschichte

Kirchen im ländlichen Raum [4]

teilweise vierfarbig. Broschur, 156 Seiten, 30 Abb., 158 x 235 mm, 21 Schwarzweiß- und 9 Farbabb.
1., Aufl., Januar 2009
sofort lieferbar
ISBN 978-3-936872-73-6

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Die heimischen Dorfkirchen sind einander alle ähn­lich, und doch sieht jede anders aus. Wer oder was hat ihre Gestalt bestimmt? Warum hat diese einen dic­ken breiten Turm, diese aber nur einen kleinen und jene überhaupt gar keinen? Ulrich Waacks Antworten, die den ökonomischen Faktor beim Kirchenbau akzentuieren, sind so einfach wie bestechend: Je größer die Gemarkung eines Dorfes und je besser die Bodenqualität, desto eher finden wir kostenintensive Bauten mit mächtigen Türmen und differenziertem Grundriß.

Kleine Siedlungen mit schlechten, sandigen Böden erhielten im Mittel­alter dagegen entweder überhaupt keine Steinkirchen (sie mußten sich mit Holzkirchen begnügen) oder erst später einfache Säle mit schlichtem Rechteckgrundriß aus gespaltenem Mauerwerk: billiges Mischmauerwerk statt der stattlichen, sorgfältig verfugten Quaderschichten.

Waacks detaillierte Untersuchung der mittelalterlichen Dorfkirchen auf dem Barnim ist eine wichtige Ergänzung zu Friskes stärker kirchengeschichtlich und kunstgeschichtlich ausgerichteter Arbeit (Band 1 der Reihe »Kirchen im ländlichen Raum«).

 

Wichmann-Jahrbuch: »So sind die Gotteshäuser des Barnim in dieser aufgrund der vielen Einzelbetrachtungen auch von Kunsthistorikern und Denkmalpflegern zu beachtenden Arbeit zugleich ein Ausdruck der eigenen dörflichen Leistungsfähigkeit.«

Befund und Rekonstruktion: »Das Buch stellt den Untersuchungsgegenstand auf eine angemessen breite Materialgrundlage. Alle Daten sind präzise recherchiert, statistisch nachvollziehbar und in klar strukturierten Tabellen und Grundrissschemata anschaulich ausgewertet. Der Studie ist sehr anzurechnen, in deutlicher Form gezeigt zu haben, wie präzise typologische und dekorative Merkmale als gesellschaftliche Symptome wirtschaftliche und siedlungskundliche Phänomene des ländlichen Raumes widerspiegeln können.«

Ulrich Waack

Ulrich Waack

Ulrich Waack, geb. 1941 in Berlin, seit Geburt in Berlin-Tempelhof lebend, Abitur am Askanischen Gymnasium. Verwaltungsbeamter von 1959 bis 1998, zuletzt als Oberregierungsrat in der Berliner Senatsjugendverwaltung. 1998 bis 2004 Studium der Mittelalterlichen und Neueren Geschichte sowie der Ur- und Frühgeschichte an der Humboldt-Universität Berlin mit Magisterabschluss. Schwerpunktthema: Brandenburg im Mittelalter, insbesondere Gründungsgeschichte Berlins und märkische Dorfkirchen.

Ulrich Waack verstarb im Frühjahr 2017.

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