1., Aufl., Oktober 2006
vergriffen
ISBN 978-3-936872-98-9
Die Geschichte des Geländes »Prenzlauer, Ecke Fröbelstraße« ist mehr als die Baugeschichte eines Berliner Verwaltungsareals. Das Buch zeichnet eine hundertjährige wechselvolle Geschichte des Geländes nach, die 1889 mit dem Bau des von Baustadtrat Hermann Blankenstein entworfenen Friedrich-Wilhelm-Hospitals begann. Kommunale und politische Geschichte schrieb das Areal vor allem als Bezirksamt bzw. Rat des Stadtbezirks Prenzlauer Berg, aber auch mit der Einrichtung der sowjetischen Kommandantur und einer Haftstätte des sowjetischen Geheimdienstes NKWD sowie deren Übernahme durch die Bezirksverwaltung Berlin des Ministeriums für Staatssicherheit.
Gefragt wird daher ebenso nach der Wahrnehmung des Geländes durch die Bürgerinnen und Bürger im Bezirk wie nach dem Arbeitsalltag auf dem Gelände. Insbesondere die Erinnerung an die durch NKWD und MfS Verfolgten möchten die Berlin-Brandenburgische Geschichtswerkstatt e.V. und das Prenzlauer Berg Museum mit diesem Band wachhalten.
Reinhard Fuhrmann, geb. 1948 in Berlin, 1966–71 Studium der Mathematik, Philosophie und Geschichte an der Universität Jena, exmatrikuliert während des Staatsexamens, dann Hilfsarbeiter. Ab 1973 Studium der Geschichte und Politik an der Freien Universität Berlin. Seit 1979 verschiedene Tätigkeiten u.a. für Verlage, Goethe-Institute, die Gedenkstätte Hohenschönhausen und das Prenzlauer Berg Museum. Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Geschichtswerkstatt.
Ulrike Gentz, geb. 1963, Studium der Film- und Fernsehwissenschaft/Dramaturgie an der Hochschule für Film und Fernsehen »Konrad Wolf«. Redakteurin ARD-Boulevardmagazin »Brisant«, Dokumentarfilm »Trauer braucht einen Ort« (ORB/SFB), Autorin und Dramaturgin für das öffentlich-rechtliche Fernsehen (Fernsehspiel), Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Geschichtswerkstatt e.V., freie Autorin.
Barbara Jakoby, geb. 1958, Studium der Geschichte und Anglistik in Freiburg/Br. und Sussex/England. 1988–92 wiss. Mitarbeiterin im Literaturarchiv der Stadtbibliothek Hannover, Redaktion/Autorin »Orte des Erinnerns: Jüdisches Alltagsleben im Bayerischen Viertel« (1995), DFG-Projekt zur vergleichenden Propagandageschichte BRD–DDR, 2004–05 Erschließung des Archivs der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung, Berlin, selbstständige Historikerin.
Kay Kufeke, Dr. phil., geb. 1956, Ausbildung zum Reproduktionsfotografen, Studium der Geschichte und Philosophie in Hamburg und Perugia/Italien. 1996–2000 wissenschaftlicher Mitarbeiter der KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen. Seit 2001 Ausstellungen zu zeitgeschichtlichen und kulturgeschichtlichen Themen, u.a. im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und im Deutschen Historischen Museum in Berlin.
Andreas Matschenz, geb. 1959, Baufacharbeiter, Pförtner, Archivpraktikant, Studium der Archivwissenschaft in Potsdam und der Geschichte in Berlin. 1985 Archivar im Stadtarchiv, seit 1991 im Landesarchiv Berlin, Leiter der Kartenabteilung. 1989 Mitbegründer der Ostberliner Geschichtswerkstatt e.V. (heute Berlin-Brandenburgische Geschichtswerkstatt e.V.). Archiv-, zeit- und kartographiehistorische Veröffentlichungen, zuletzt »Stadtpläne von Berlin – Geschichte vermessen«, 2006
Rainer Potratz, geb. 1953, Studium der Geographie, Sozialwissenschaften, Erziehungswissenschaften und Geschichte in Berlin, Köln und Bochum. Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Geschichtswerkstatt e.V. Zahlreiche Publikationen und Ausstellungen zur deutschen Zeitgeschichte, u.a. »Zwangsaussiedlungen an der innerdeutschen Grenze« (mit Inge Bennewitz). Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Gedenkstätte Deutsche Teilung, Marienborn.
Hans-Michael Schulze, geb. 1967, Abitur, Postbote, 1989–98 Studium der Kunstwissenschaften und Klassischen Archäologie in Leipzig und Berlin. 1999 Kurator des Ausstellungshauses am Majakowskiring in Berlin-Pankow. Veröffentlichung von zeithistorischen Texten und Ausstellungen. Ab 2002 Projektleiter beim Förderverein Schloß Hohenschönhausen e.V. und Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes.
Stephan Wolf, geb. 1962, Feinmechaniker, Wehrdienst als Bausoldat, Studium der Theologie in Berlin und Erfurt. 1990 an der Auflösung des Staatssicherheitsdienstes beteiligt, seit 1990 in der Behörde der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes, seit 2004 Abteilung Archivbestände. Zeitgeschichtliche Veröffentlichungen mit den Schwerpunkten DDR-Kirchen und Nationale Volksarmee, zuletzt MfS-Handbuch: Hauptabteilung I. NVA und Grenztruppen 2005 (2. Aufl.).
Kollwitzstraße 57 / D - 10405 Berlin • Tel: +49-(0)30-44049220 • www.lukasverlag.com