Éva Fahidi
Die Seele der Dinge
Eva Fahidi unterlegt ihren Erinnerungen ein sehr dramatisches
(spezifisch jüdisches?) Verständnis von Geschichte: »Weltgeschichte« erscheint
als Verfolgungsgeschichte. An einer Stelle berichtet sie von Ausgrabungen im
Budapester Burgviertel, dem Wohnort ihrer Vorfahren, bei denen
jahrhundertealte Fluchttunnel zu Tage traten. »Meine Vorfahren waren auf
Pogrome gefaßt und jederzeit auf die Flucht vorbereitet.« Mit dem »Anschluß«
1938 griff diese Form der Geschichtserfahrung dann plötzlich auf ihr eigenes Leben
über. – Den Erinnerungen dieser Holocaustüberlebenden ist eine große
Leserschaft zu wünschen. Es handelt sich um ein sehr persönliches Dokument,
mit vielen reflektierenden Gedanken und Gefühlsäußerungen, dabei stets
würdevoll. Die erlebte äußerste Härte vor Augen, umkreist das Buch die Frage, »was
der Mensch braucht, um zu leben«. – Die Vorgeschichte ist folgende: Nach
jahrzehntelangem Schweigen hat Frau Fahidi einen wesentlichen Schritt in ihrem
Leben getan, indem sie den Ort ihrer Qual, Auschwitz, aufsuchte. Seither war
sie von dem Wunsch beseelt, ihre Erinnerungen festzuhalten und zu
veröffentlichen. Vor acht Jahren erschien dann zunächst die Erstfassung, ein
kleiner Band, in deutscher Sprache verfasst. Seither hat sie aber weiter an
dem Text gearbeitet und 2005 in Ungarisch eine wesentlich umfangreichere
Version publiziert. Der vorliegende Band nun ist die Übersetzung dieser
erweiterten Ausgabe. Die hiesige Drucklegung wurde von mehreren Bundesstellen
gefördert, und so konnte dem Buch auch äußerlich eine wirklich schöne Gestalt
gegeben werden. – Frau Fahidi stammt aus einer begüterten ungarischen Familie.
Bevor sie den Schritt in die Berufswelt tun konnte, wurde ihrem Leben durch
die Deportation im Sommer 1944 eine schreckliche Wendung gegeben. Es war aber
ihr »Glück«, dass sie von Auschwitz zur Zwangsarbeit nach Deutschland
(KZ-Außenlager Münchmühle) weiterverschleppt wurde, wo sie den Krieg überstand.
Nach 1945 lebte sie wieder in Ungarn, allerdings unter beschwerlichen
Umständen. Sie wurde erneut Opfer des (nun ungarisch-sowjetischen) Antisemitismus,
konnte aber nach der Revolution von 1956 ein einigermaßen sicheres Leben
führen und ist bis heute als »Holocaust-Aktivistin« in Budapest tätig. Sie ist
eine »Zeugin«. Die an sich unfassbare, unbegreifliche Realität von Auschwitz –
sie musste dort, in Auschwitz-Birkenau, sechs Wochen ausharren; im Buch handelt
es sich um knapp zwanzig von 230 Seiten – erhält bei ihr eine besondere
literarische Präsenz. Über allem liegt ein Freiheitsdrang, ein ungeheuer
starker Wille zum Leben, der durch »die größte Tragödie« nicht gebrochen worden
ist.
Matthias Wolfes, in: Das Historisch-Politische Buch, 61. Jahrgang (2013)
Die Autorin berichtet aus ihrer Jugend in Ungarn und dem Holocaust
in Ausschwitz. Fast 60 Jahre danach berichtet sie von der Nacktheit auf
dem Appellplatz, reduziert auf die Hoffnung zu überleben. Und schließlich
rekonstruiert sie ihre Lebens- und Leidensgeschichte über einige Requisiten,
die auch in einem Dokumentations- und Informationszentrum im hessischen
Allendorf ausgestellt sind. Es sind diese kleinen Dinge, die beseelt von den
Ereignissen als Zeitzeugen dienen. Dass Eva Fahidi die Bedrohungen des
Faschismus und die Demütigungen des Kommunismus in Ungarn überlebte, dankt sie
auch ihrer jüdischen Familie, die sie zwar verlor, aber deren Auftrag sie
weiterführt: Zeugnis zu geben im Namen der Humanität.
in: Seelenpresse, Heft 44, 1/2012
Fahidis
Buch, schön geschrieben und manchmal ergreifend, ist nicht nur ein Bericht über
Auschwitz und ihre Zeit als Zwangsarbeiterin in Allendorf. Die Autorin erzählt
auch über ihre ersten 18 Lebensjahre und ihre Familie in Ungarn. Dabei
schafft sie es immer wieder, ihre Familiengeschichte und den Familienalltag in
die Zeitgeschichte einzubinden. So ergibt sich auch ein Porträt der ungarischen
Verhältnisse zwischen den beiden Weltkriegen.
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Timo Widmaier, DAMALS – Das
Magazin für Geschichte und Kultur, 02.03.2012
Sechs Jahrzehnte sind eine lange Zeit, um Gras über vieles wachsen
zu lassen. Gesellschaften vergessen, denn neue Entwicklungen bedeuten neue
Herausforderung. Herkunft bestimmt zunehmend weniger die Zukunft, denn deren
Bewältigung hat vor allem zur Voraussetzung, dass die Gegenwart gemeistert
werden kann. Im Leben des Menschen sieht das ganz anders aus.
Nichts von dem, was Psychoanalytiker als Trauma bezeichnen, können Menschen
abschütteln. Narben bleiben nicht nur sichtbar, sie schmerzen. Sie »werde niemals
das Gefühl haben«, die Lager, in denen sie als ungarische Jüdin 1944/1945
überlebte, »verlassen zu können«. Wer in Auschwitz-Birkenau gewesen sei, wisse,
»dass er sich nie davon befreien kann, auch, wenn er vielleicht sein ganzes
Leben lang nicht darüber spricht«. Aber man muss über die Geschichte sprechen,
von der man sich nicht befreien kann.
Eva Fahidi, in Debrecin geboren und in einer begüterten Familie aufgewachsen,
wird 1944 aus ihrem Leben herausgerissen, als die deutsche Wehrmacht Ungarn
gesetzt. »In der Morgendämmerung des 1. Juli 1944 war meine Jugend vorbei,
alles wurde mit einer Handbewegung zunichte gemacht.« Viele ihrer Angehörigen
werden ermordet. Sie selbst kann als Zwangsarbeiterin überleben. Eine Frage
lässt sie nicht los: »Was gehört einem Menschen überhaupt, was macht den
Menschen aus?« Halt findet ihre Erinnerung nach dem Verlust ihrer Angehörigen
auf der Suche nach der »verlorenen Vergangenheit« in einzelnen Gegenständen,
die zu ihr sprechen, weil sie eine Seele zu haben scheinen. Gesprochen hat sie
erstmals 2005, als ihre Erinnerungen in Budapest erscheinen konnten. Nun ist
sie in deutscher Übersetzung zu lesen, auf eine Weise, der ihre Erinnerungen zu
einem bedeutenden literarischen Zeugnis menschlichen Überlebens, der
Überwindung von tiefen seelischen Verletzungen und – im Nachdenken über die
Zerstörung fast aller ihrer Lebensbezüge – der humanen Orientierung machen. Es
gibt unübersehbar viele Erinnerungen.
Besonders ist, dass Eva Fahidi immer wieder die Umstände ihrer Erinnerung reflektiert.
Sie scheint in ihrer Lebenserzählung vielfältige Erinnerungen aufzuschichten;
dadurch entsteht ein beeindruckendes Zeugnis vergangener Zeit und zugleich ein
Beispiel für ganz persönliche Abarbeitung an einer Gegenwart, in die die
Vergangenheit geradezu einbricht. Weil sie im Rückblick »alles gleichzeitig
sieht«, seien die »Zeitschichten im Gedächtnis nicht chronologisch geordnet,
sie fließen vielmehr ineinander, und so kann man in der Erinnerung an mehreren
Orten gleichzeitig sein.«
Hervorragend aus dem Ungarischen übersetzt, ausgezeichnet redigiert von der aus
Passau stammenden Historikerin Ute Stiepani, muss man diese Erinnerung den
Texten etwa eines Primo Levi gleichsetzen: Derselbe Schmerz, dieselbe Ironie,
der selbe Witz das gleiche Misstrauen sich und den oftmals »stereotypen
Geschichten« anderer über das Grauen gegenüber. Und zugleich dasselbe
Vertrauen, durch eine Reflexion der Vergangenheit zur humanen Orientierung der
Mit- und Nachlebenden beizutragen. Ohne Zweifel: Ein herausragender Text, also
große Literatur!
Peter Steinbach, in Passauer Neue Presse, am 12.01.2012
Das Foto
zeigt eine Frau von 85. Dennoch spiegelt es die Schönheit der Jugend, mit
Augen, die ihren Glanz, ihre Neugierde nicht verloren haben. Eva Fahidi: sie
hat Auschwitz überlebt und die Zwangsarbeit in Deutschland. Ihr Lächeln aber
erzählt nichts von dem Grauen, dass sie erlebt hat. Es strahlt Güte, Weisheit,
aus und erzählt von der Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit: ein Lächeln wie
das Kontrastprogramm zu den Erinnerungen, die Eva Fahidi sechs Jahrzehnte nach
ihrer Befreiung nunmehr veröffentlicht hat. Doch auch der Buchtitel verrät erst
einmal nichts vom Inhalt, den der Leser erwartet: »Die Seele der Dinge«, kein
Untertitel.
»Wer von Euch kann sich vorstellen, niemanden und nichts, rein gar nichts zu
haben?« So beginnt sie, als stünde sie vor einer
Schulklasse. Doch derlei Fragen, die das gesamte Buch durchziehen, richten sie
weniger an die Leser. Es sind die Fragen, die sich ihr selbst stellen, hinter
denen das bleibende Nicht-Begreifen-Können steht. Die Fassungslosigkeit einer
Achtzehnjährigen, die aus ihrer so glücklichen Kindheit und Jugend in einer
ungarisch-großbürgerlichen Familie herausgerissen wird und in der Hölle landet:
»Ihr steht auf dem Appellplatz, splitternackt. Es gibt nichts, auf der ganzen
Welt nichts, das Euch gehören würde. .... Von dem, was ich gewesen bin, ist
nichts übrig geblieben, nur die Erinnerung.«
An diesen Erinnerungen und den sich daraus ergebenden Fragen (oft ohne
Antworten) lässt sie uns teilhaben, an ihrer »verlorenen Vergangenheit«, an
ihren Erlebnissen, den schrecklichen, den tröstlichen, an der rührenden. An der
Dankbarkeit über wieder gefundene Kleinigkeiten. Für sie aber von
»unermesslichem Wert«, denn »irgendwann haben mein Vater, meine Mutter und
meine kleine Schwester sie berührt«. Dinge, Gegenstände, die für sie »eine
Seele haben« (so erklärt sich der Buchtitel).
Viele Bücher handeln von der Schoa. Gerade in den letzten zwei Jahrzehnten sind
Hunderte von Biographien erschienen. Sie alle ähneln sich, erzählen von
austauschbaren Schicksalen, weil sie alle das Gleiche durchlitten haben. Und
doch sind da höchst individuelle Wegmarkungen. Im Falle von Eva Fahidi sind es
die Mischungen von Vergangenheit und Gegenwart, die Erinnerung an deutsche
Mörder (damals) und an deutsche Menschen (heute), die »persönlich (mit all dem
Schrecklichen) nichts zu tun hatten, «und dennoch das Gefühl haben, sie müssen
um Verzeihung bitten. Es ist anrührend zu lesen, welch tiefen Eindruck auf sie
das Selbstverständliche gemacht hat: »Wir konnten es nicht fassen, wie
Deutschland sich verändert hat«. »Wir«, das waren tausend junge
ungarisch-jüdische Mädchen und Frauen, tausend von einer halben Million, die im
Sommer 1944 von Ungarn nach Auschwitz deportiert wurden. Eva Fahidi gehörte zu
den »Glücklichen«, die ausgewählt wurden, als Arbeitssklavinnen in der
deutschen Rüstungsindustrie zu schuften. Diese tausend Mädchen wurden (lange
hat es gedauert!) im Jahr 1990 vom Magistrat des niedersächsischen Städtchens Stadtallendorf
eingeladen. Anlass war die Einweihung einer Mahn-und Gedenkstätte auf dem Boden
der ehemaligen chemischen Fabriken, die dort für die Wehrmacht Granaten und
Bomben produzierten. Weniger die Konfrontation mit der ehemaligen Leidensstätte
erschüttert sie. Es ist vielmehr die Begegnung mit den Menschen heute, den
Schulkindern, den Politikern. »Diese Woche werden wir nie vergessen.«
So durchziehen ihre Lebenserinnerungen, auch die an Verfolgung und Tod, stets
auch die Erinnerungen an diese Begegnungswoche, daran, wie sie »unglaublich
verwöhnt wurden«, wie sich die Freiwilligen um sie kümmerten.
Das macht das Besondere dieses Buches aus. Die klare, einfache, unpathetische
Sprache und die reflektierenden Fragen. Im Vergangenen ihrer Erinnerungen ist
das Gegenwärtige, im Bösen das Gute präsent. Und im Schreiben erkennt sie sich
immer besser: »Ich bin hoffnungslos naiv und optimistisch.« Eine
Auschwitzüberlebende, die »in den Augen meiner Enkel keine Angst sieht.« Eva
Fahidi, ihr Buch gleicht einem der Appelle: »Vielleicht gelingt es ihnen (der
Generation der Enkel), eine bessere Welt zu schaffen, als unsere Generation es
vermochte.«
Günther B. Ginzel, in: Deutschlandradio Kultur am 9.11.2011
»Das Geheimnis der
Versöhnung heißt Erinnerung«. Unter diesem Motto luden der Bürgermeister und
die Gemeinde Stadtallendorf (Hessen) im Jahr 1990 tausend ehemalige ungarische
Zwangsarbeiterinnen ein. Sie hatten im Lager Münchmühle, das zum
Konzentrationslager Buchenwald gehörte, in einer Munitionsfabrik Sklavenarbeit verrichten
müssen. Damals hatte Éva Fahidi es noch nicht fertig gebracht, ihre
Erinnerungen aufzuschreiben; sie waren noch zu »nah«. Auschwitz-Birkenau und
Allendorf stecken ihr noch heute in den Knochen. Vergessen kann sie weder
Vernichtungslager noch Zwangsarbeit.
Am 1. Juli 2003 reiste die damals 78jährige nach langem innerem
Widerstreben, »freiwillig« nach Auschwitz-Birkenau. Doch ihre Angst, alles
wieder durchleben zu müssen, war umsonst gewesen. Der Ort ist inzwischen
Touristenattraktion, und Éva Fahidi fragt sich, wie man heutzutage einem
Menschen das Unfassbare überhaupt begreiflich machen kann. Sie fragt sich,
wieso bis heute keine ungarische Regierung es über sich bringen konnte, eine
Gedenktafel anbringen zu lassen, für die 340 000 jüdischen Ungarinnen und
Ungarn, die hier in nur acht Wochen verbrannt worden waren. Jahrzehntelang
hatte sie versucht die Bilder vom Konzentrationslager zu verbannen, doch das
war und ist unmöglich. Wenn auch ihre Generation, die über 70 bis 80jährigen
tot sein werden, wer wird sich noch erinnern wie sie auf der Rampe standen,
nach links oder rechts gewunken wurden, wie sie auf engstem Raum
zusammengepfercht wurden; wer wird sich der Appelle erinnern, die sie zwangen,
stundenlang mit empor gestreckten Armen auf den Knien auszuharren; wer wird
sich erinnern an die Peitschenhiebe, den Hunger, den Durst, den Rauch, der Tag
und Nacht aus den Krematorien stieg, wer an die Unsicherheit, wann man selbst
dran sein würde? Wer wird sich erinnern an die Blockältesten, von deren Launen
die Zwangsarbeiterinnen auf Gedeih und Verderb abhingen? [...]
Gudrun Brzoska, in: Unsere Post. Die
Heimatzeitung der Deutschen aus Ungarn, Ausgabe 11/2011
Sechs Jahrzehnte sind eine lange Zeit, um Gras über vieles wachsen zu
lassen. Gesellschaften vergessen, denn neue Entwicklungen bedeuten neue
Herausforderung. Herkunft bestimmt zunehmend weniger die Zukunft, denn deren
Bewältigung hat zur Voraussetzung, dass die Gegenwart gemeistert werden kann.
Im Leben des Menschen sieht das ganz anders aus. Nichts von dem, was
Psychoanalytiker als Trauma bezeichnen, wird abgeschüttelt. Narben bleiben
nicht nur sichtbar, sie schmerzen. Sie »werde niemals das Gefühl haben«, die
Lager, in denen sie als ungarische Jüdin 1944/1945 überlebte, »verlassen zu
können«, schreibt die Autorin dieses bewegenden und bei allen Schmerzen
versöhnenden Buches. Wer in Auschwitz-Birkenau gewesen sei, wisse, »dass er
sich nie davon befreien kann, auch, wenn er vielleicht sein ganzes Leben lang
nicht darüber spricht«.
Éva Fahidi, in Debrecen geboren und in einer begüterten Familie
aufgewachsen, wird 1944 aus ihrem Leben herausgerissen, als die deutsche
Wehrmacht Ungarn besetzt. »In der Morgendämmerung des 1. Juli 1944 auf der
Rampe von Auschwitz-Birkenau war meine Jugend vorbei. Alles wurde mit einer
Handbewegung zunichtegemacht«, schreibt sie im Rückblick. Viele ihrer
Angehörigen wurden ermordet. Neben die Erinnerung an die sonnigen,
unbelasteten, hoffnungsvollen Tage tritt immer wieder die Vorstellung, wie ihre
Angehörigen gestorben sind. Das ist zuweilen für den Leser eine seelische Pein.
Aber wer an die zivilisatorische Wirkung des Schreckens glaubt, muss dies
ertragen. Als sie viele Jahre nach ihrer Rettung die Gedenkstätte Buchenwald
besichtigt, sei sie gedanklich wieder in Auschwitz gewesen: »Ich sehe, wie
meine Mutter sich entkleidet, sehe meine kleine Schwester, wie sie die Hand
meiner Mutter hält, meine Cousine Boci, wie sie ihren sechs Monate alten Sohn
Ferike an sich drückt… Ich stelle mir vor, wie sie nach der entsetzlichen Zugfahrt
auf das erfrischende Wasser warten. Dann, wie sie es zuerst gar nicht fassen,
dass es kein Wasser ist… Ich sehe das Gesicht meiner Mutter, wie sie begreift…«
Sie selbst kann als Zwangsarbeiterin überleben und leitet daraus einen Auftrag
ab, denn am Ende seines Lebens hätte der Mensch »das Bedürfnis, sich in dem
Glauben zu wiegen, etwas Sinnvolles und Wichtiges zu tun«. Dies gelingt ihr,
weil sie sich – und uns – eine Frage stellt: »Was gehört einem Menschen
überhaupt, was macht den Menschen aus?« Halt findet ihre Erinnerung nach dem
Verlust ihrer Angehörigen auf der Suche nach der »verlorenen Vergangenheit« in
einzelnen Gegenständen, die zu ihr sprechen, weil sie eine Seele zu haben
scheinen. Immer wieder rückt sie Gegenstände und die für sie damit verbundenen
Menschen vor unser Auge. Sie formt Miniaturen der Erinnerung, bewegend, schön,
manchmal heimatlich – und doch immer gewärtig, mit dem eingebrochenen
Schrecken, der Trost- und Heimatlosigkeit kombiniert zu werden. »Wir hatten uns
nicht nur entschlossen, taub zu sein, wir waren auch noch blind. Wir sahen
nicht, was um uns herum geschah, wollten es einfach nicht zur Kenntnis nehmen.«
Gesprochen hat sie erstmals ausführlich 2005, als ihre Erinnerungen in Budapest
erscheinen konnten. Nun ist sie in deutscher Übersetzung zu lesen, auf eine
Weise, die ihre Erinnerungen zu einem bedeutenden literarischen Zeugnis
menschlichen Überlebens, der Überwindung von tiefen seelischen Verletzungen und
– im Nachdenken über die Zerstörung fast aller ihrer Lebensbezüge – der humanen
Orientierung macht. Es gibt unübersehbar viele Erinnerungen. Besonders ist,
dass Éva Fahidi immer wieder die Umstände ihrer Erinnerung reflektiert. Sie
scheint in ihrer Lebenserzählung vielfältige Erinnerungen aufzuschichten;
dadurch entsteht ein beeindruckendes Zeugnis vergangener Zeit und zugleich ein
Beispiel für ganz persönliche Abarbeitung an einer Gegenwart, in die die
Vergangenheit geradezu einbricht. Weil sie im Rückblick »alles gleichzeitig
sieht«, seien »die Zeitschichten im Gedächtnis nicht chronologisch geordnet,
sie fließen vielmehr ineinander, und so kann man in der Erinnerung an mehreren
Orten gleichzeitig sein«.
Von Doris Fischer hervorragend aus dem Ungarischen übersetzt und von der
Berliner Politikwissenschaftlerin Ute Stiepani ausgezeichnet redigiert, muss
man diese Erinnerung mit den Texten etwa eines Primo Levi gleichsetzen:
derselbe Schmerz, dieselbe Ironie, derselbe Witz, das gleiche Misstrauen
gegenüber sich selbst und den oftmals »stereotypen Geschichten« anderer über das
Grauen. Sie erwähnt die rückblickende Selbstkritik, ja Selbstironisierung
angesichts der Irrtümer, denen viele Zeitgenossen und Bedrohte nicht nur
erlagen, sondern die einen »sträflichen Optimismus« kaschieren sollten. Aber es
ging nicht so aus, wie man im Vertrauen auf das rasche Ende des Krieges erhofft
hatte. Die Nationalsozialisten hatten Anfang Juli 1944 noch neun Monate, um ihr
Kriegsziel zu erreichen: die »Endlösung der europäischen Judenfrage«. Éva
Fahidi erlebte diese Schreckenszeit in einem Raum ohne Zeitgefühl. Dennoch
prägten sich Ereignisse ein und bestimmten und prägten sie als Überlebende.
Denn immer blieb der »verschlüsselte Schmerzensschrei« unüberhörbar und wurde
schließlich unvergesslich: »Ich habe keine Sprache, um diese Laute der Todesfurcht,
des Entsetzens und des Schmerzes wiederzugeben, keine Worte, sie zu
beschreiben.«
Oft ist in den vergangenen Jahren behauptet worden, ohne Zeitzeugen werde es
schwerer, sich der Vergangenheit authentisch zu nähern. Wer so denkt, vergisst,
das wir Lebensberichte haben, niedergeschriebene Erzählung, unvergängliche
mündliche Geschichtsschreibung. Das bleibt, und damit bekommen Erinnerungen
Dauer. Sie vergehen mit den Zeitzeugen, aber sie bleiben den Nachlebenden und
konfrontieren sie mit der Möglichkeit, dem zerstörerischen Potential, das in
Menschen vorhanden ist. Nur, wenn wir uns diese destruktive Kraft
vergegenwärtigen, haben wir eine Chance, Ansätze der Inhumanität zu erkennen
und ihnen entgegenzutreten. Und zugleich gelingt es dem Leser dieses großartigen
Textes, den wir der Zusammenarbeit des Internationalen Auschwitz Komitees mit
der Gedenkstätte Deutscher Widerstand verdanken, dasselbe Vertrauen zu
entwickeln, das aus dem Text spricht.
Éva Fahidi hat ein zutiefst anrührendes Erinnerungsbuch geschrieben, das uns
auch deutlich macht, dass in Ungarn nicht alle Menschen in einem dumpfen
Nationalismus versinken. So ist dieses Buch ein Zeichen, ein Signal: durch die
Reflexion über die Vergangenheit trägt es zur humanen Orientierung der Mit- und
Nachlebenden bei. Ohne Zweifel: Ein herausragender Text, große Literatur!
Ich wünsche mir, die Verfasserin würde durch den Münchener
Geschwister-Scholl-Preis der Bayerischen Verleger ausgezeichnet. Das wäre
zugleich ein Zeichen gegen den Geschichtsnationalismus der jetzigen ungarischen
Regierung und der Anerkennung für eine Frau, die trotz größter und nachgerade
unvorstellbarer Leidenserfahrungen die Kraft und den Willen hatte, ihren
Erinnerungsweg zu einer Brücke zu formen, die Deutsche betreten durften und
konnten.
Peter Steinbach, in: Die Mahnung,
August/September 2011, 58. Jg., Nr. 8/9
Éva Fahidi wuchs in Debrecen geboren und wuchs in guten Verhältnissen als
Teil einer großen Familie in Ostungarn auf. Sie hatte eine unbeschwerte
Kindheit und zeigte eine große musische Begabung. Sie wollte Pianistin werden,
doch mit achtzehn Jahren wandte sich ihr Lebensweg auf brutale Weise: Sie wurde
zwangsdeportiert und kam als junge Frau nach Auschwitz-Birkenau und danach ins
Zwangsarbeiterlager Münchmühle im hessischen Städtchen Allendorf. Dort musste
sie vom August 1944 bis zur Befreiung im März 1945 unter menschenunwürdigen
Bedingungen mit chemischen Kampfstoffen hantieren.
Diese Zwangsarbeit dauerte nur einige Monate, keine lange Zeit also, aber lange
genug, um ihr leben für immer zu verändern. Der Lebens verändernde Einschnitt
spielte sich auf der Rampe des in Auschwitz ankommenden Zuges ab. Die gesamte
Familie wurde in dieses KZ verschleppt:
»In der Morgendämmerung des 1. Juli 1944 auf der Rampe von
Auschwitz-Birkenau war meine Jugend vorbei. Alles wurde mit einer Handbewegung
zunichte gemacht, mit der Handbewegung, durch die Mengele mich auf die eine,
meine Eltern und meine Schwester auf die andere schickte.« Éva Fahidi kam nach
Allendorf, der Rest der Familie wurde in Auschwitz ermordet.
Nach jahrzehntelangem Schweigen in ihrer ungarischen Heimat, in der man aus
guten Gründen von der dunklen Vergangenheit nichts wissen wollte (viele Ungarn
waren maßgeblich und aktiv am Holocaust der Juden in Ungarn beteiligt), brach
Éva Fahidi nach einem erneuten Besuch in Auschwitz ihr Schweigen und schrieb
ihre Erinnerung auf, damit das von ihr Erlebte nicht in Vergessenheit gerät.
»Nur der Ordnung halber erwähne ich hier Folgendes (…): Es hat neunundfünfzig
Jahre gedauert, bis endlich ein ungarischer Ministerpräsident aussprach, dass
es Ungarn waren, die den Holocaust ihrer fast sechshunderttausend jüdischen
Mitbürger und Mitbürgerinnen organisiert haben. Genau so viel Zeit musste
vergehen, bis in Ungarn ein Holocaust Gedenkzentrum eingerichtet wurde. Das
erübrigt jeden Kommentar.«
Der Besuch in Auschwitz 2003 war traumatisch, allerdings auf eine ganz andere
Weise als sie es selbst erwartete. Sie hatte die berechtigte Angst, alles noch
einmal erleben zu müssen und von ihren eigenen furchtbaren Erinnerungen
überwältigt zu werden. Doch es kam ganz anders:
»Was ich sah, berührte mich nicht. Auschwitz war zur Touristenattraktion
geworden. Das wahre Auschwitz kam nicht zum Vorschein.« Alles wirkt im
Vergleich zu damals so geleckt und wohl geordnet, ja selbst die Ruinen der
gesprengten Krematorien stehen in Reih und Glied wie in einem Barockgarten.
Fahidi kommt zu dem Schluss: »Hier bin ich nie in meinem Leben gewesen«. Auf
diese Erkenntnis jedoch folgt die Angst vor dem vergessen. Was, wenn die Nachwelt
nur noch diese aufgehübschten Erinnerungsorte kennt, an denen man zwar
Architektur und Zeitgeschichte betrachten, sie jedoch nicht mehr mit den
persönlichen Berichten der Überlebenden in Zusammenhang bringen kann?
Éva Fahidi sah es als ihre Pflicht an, ihre Erinnerungen aufzuschreiben und den
Nachgeborenen zu erzählen. Ihr ungarischer Verleger übte einen sanften,
unterstützenden Druck aus, und die Einladung zu einer Gedenkveranstaltung nach
Stadtallendorf in 2004 waren Ausschlag gebend für die Entstehung dieses Buches.
»Anima rerum«, so der lateinische Titel der ungarischen Ausgabe von »Die Seele
der Dinge« erschien in Ungarn 2005 und jetzt endlich auch auf Deutsch. Éva
Fahidi wuchs dreisprachig auf: Ungarisch, Slowakisch und Deutsch waren wurde in
ihrer großen Familie gleichberechtigt gesprochen, schließlich wohnte man im
ungarischen Herzland Österreich-Ungarns.
Nach der Befreiung des Zwangsarbeiterlagers Münchmühle kehrte Éva Fahidi
schnell nach Debrecen zurück. Sie war die einzige Überlebende ihrer Familie,
und das neue kommunistische System in Ungarn nahm sie nicht mit offenen Armen
auf, im Gegenteil. In der Zeit der kommunistischen Schauprozesse wurde sie
schnell zum so genannten »deklassierten Element« und musste als Hilfsarbeiterin
im Aufbau der Stadt Sztálinváros (heute Dunaújváros) schuften. Doch sie blieb
in Ungarn – bis heute.
Sie arbeitete nach 1956 im staatlichen Außenhandel und nach der Wende 1989 in
einem eigenen Außenhandelsunternehmen.
Heute lebt Éva Fahidi in Budapest und sieht gerade die letzten politischen
Entwicklungen Ungarns mit großer Sorge. Wieder werden die ethnischen
Minderheiten zur Zielscheibe rechtsradikaler Angriffe, diesmal sind es nicht in
erster Linie Juden, sondern Sinti und Roma, die beschimpft, verfolgt und
mitunter sogar getötet werden, mit mehr oder weniger offener Billigung durch
die neue rechtspopulistische Regierung in Budapest. Dass so etwas im
21. Jahrhundert mitten in Europa wieder möglich ist, beschämt Éva Fahidi
und macht sie wütend.
In »Die Seele der Dinge« geht es aber um ihre eigene Geschichte. Es geht um die
Erinnerungen an die schöne Kindheit und das unbeschwerte Leben mit der kleinen
Schwester und den Eltern in Debrecen. Die Familienmitglieder werden in den
liebevollen Beschreibungen der Autorin lebendig, und man kann sich gut
vorstellen, wie furchtbar und verheerend der Einbruch in diese Familienidylle
gewesen sein muss, der durch die politischen Verwerfungen der 1930er und 1940er
Jahre ausgelöst wurde.
Je mehr die Autorin erzählt, desto mehr wird das Aufschreiben der Erinnerungen
zur eigenen Spurensuche. Wer bin ich? Wo war ich? Und bin ich noch dieselbe,
die ich schon immer war?
»Wer Auschwitz-Birkenau überlebt hat, hat zwei Leben. Ein Leben vor Auschwitz
und ein Leben nach Auschwitz.« Die Zeit in Auschwitz selbst jedoch ist kein
Leben. Es wird bewusst oder unbewusst ausgeblendet. Zu unerträglich, zu
unfassbar und unverarbeitbar sind die Erlebnisse, die mit dem Aufenthalt in
diesem Vernichtungslager verbunden sind.
»Die Seele der Dinge« fesselt den Leser durch die Aufrichtigkeit der Sprache
von Éva Fahidi. Während der Lektüre wird man Zeuge dieses
»Selbst-Wiederfindungs-Prozesses« der Autorin. Éva Fahidi spricht auch heute
noch sehr gut Deutsch, doch die hervorragende Übersetzung dieses in ungarischer
Sprache verfassten Manuskripts ist der ausgezeichneten und einfühlsamen Arbeit
der Übersetzerin Doris Fischer zu verdanken.
Dieses Buch wird unsere Sicht auf den Holocaust nicht grundlegend ändern,
sondern liefert einen weiteren Baustein zum Gebäude der Erinnerung an den
Holocaust. Es ist das bewegende Zeugnis eines persönlichen Schicksals, das eng
mit der deutschen und der ungarischen Geschichte des 20. Jahrhunderts
verbunden ist.
In: http://www.belletristiktipps.de/archives/1034
am 28. Juli 2011
»Die Seele der Dinge« ist ein Buch, das berührt, mitreißt, traurig macht. Eva
Fahidi hat nicht nur über Auschwitz und die Fähigkeit des Menschen zum Bösen
geschrieben. Sie lässt das Bild ihrer jüdischen bürgerlichen Familie aufleben,
die in Ungarn, der Slowakei und Österreich verwurzelt war und zwischen den drei
Sprachen fließend wechselte. Eine Familie, die so vollkommen vernichtet wurde,
dass nur wenige Dinge an sie erinnerten: etwa ein Taschentuch, das ihre
Schwester benutzt haben könnte und das plötzlich von großem Wert für Eva war.
Den Eltern und Großeltern sind eigene Kapitel gewidmet, aber da sind auch ihr
Vorbild – ihre Cousine Boczi – und diejenige, der sie selbst Vorbild sein
wollte – ihre kleine Schwester Gilike –, von denen sie im Gespräch berichtet.
»Ich wollte als kleines Mädchen immer eine lebende Puppe. Das war meine
Schwester. Ich erinnere mich genau: Mama lag dort in einem wunderschönen
Nachthemd, eine kleine Wiege stand dabei, und darin meine kleine Puppe!«
Gilike wurde ein sehr selbstbewusstes Kind, das sich sogar den Nonnen in der
katholischen Schule widersetzte, die sie besuchten, auch die ältere Cousine
Boczi. »Zu jener Zeit war es modern, dass Kinder in Gilikes Alter ganz kurze
Röcke trugen, so kurz, dass man ein bisschen vom Höschen sah. Gleich am am
ersten Tag in der Klosterschule erklärte ihr die Schwester: Liebes Kind, geh
nach Hause und sage deinem Vater, er sei nicht zu arm, dass er dir keinen
langen Rock kaufen könnte. Da hat sie die Schwester angeschaut und gesagt: Aber
bitte, ich will keine Nonne werden.« Ein selbstbewusstes Mädchen also, von dem
Eva sich nicht vorstellen konnte oder wollte, dass sie die Selektionen im KZ
Auschwitz nicht überlebt hatte. Entgegen jeder Wahrscheinlichkeit. Seit dem
Kriegsende suchte sie nach ihr. Bis sich eine Freundin von Gilike meldete.
»Für mich war diese Frau elf Jahre alt wie meine Schwester, denn in dem Alter
hatte ich sie zuletzt gesehen. In der Zwischenzeit sind über 60 Jahre vergangen.
Sie hat ihre ältere Schwester verloren, ich meine kleinere Schwester. Irgendwie
ist es eine Genugtuung, dass wir uns gefunden haben. Sie hat in mir etwas von
ihrer älteren Schwester und ich habe etwas von meiner Gilike in ihr getroffen.«
Mit Gilike und der Mutter hat Eva Fahidi in Auschwitz an der Rampe auch ihre
Cousine verloren, die ihr so ähnlich sah. Boczi war da schon jung verheiratet
und gerade Mutter geworden. »Wir sind vor Mengele angekommen. In einer Reihe,
neben mir die Boczi, dann ein Wäschekorb mit allen Windeln und Babykleidung und
darauf das Baby, das schon fast ausgetrocknet war von der Reise – es war
Sommer, wir waren im Viehwaggon gefahren mit 80 Personen, ohne Wasser. Den Korb
haben die Boczi getragen und meine Mutter, die hatte an der anderen Hand die
Giliki. Wie wir zu Mengele gekommen sind, hat er gefragt: Seid ihr Zwillinge?
Ganz höflich und freundlich. Wir haben gesagt: Nein, und dann hat er bei mir
die Reihe abgeschnitten, ich kam auf die eine Seite und alle anderen auf die
andere Seite.«
Was wäre geschehen, wenn sie sich als Zwillinge ausgegeben hätten? Wäre es
Boczis Rettung gewesen, Evas Untergang? Quälende Fragen, wahrscheinlich bis
heute. Auf jeden Fall war Eva danach allein – so allein, dass andere es sich
nicht vorstellen können, schreibt sie. Allein auch mit der Frage, wie Menschen
so handeln können.
Ziemlich einsam ist sie in Ungarn auch mit der Meinung, es gebe eine Mitschuld
der ungarischen Bevölkerung an der Vernichtung ihrer jüdischen Mitbürger 1944.
»Eichmann«, sagt Eva Fahidi, »kam mit 80 deutschen Mitarbeitern. Sie allein
konnten unmöglich die Ermordung von über 400 000 Menschen in vier Monaten
organisieren. Wo sind all die Menschen geblieben, die ihnen geholfen haben?«
Dieser Frage nach der historischen Verantwortung will sich in Ungarn bis heute
kaum jemand stellen. Der Antisemitismus ist wieder allgegenwärtig, ebenso die
bis zum Mord reichende Verfolgung von Roma und Sinti. Eine Entwicklung, der
sich Eva Fahidi mit aller verbliebenen Kraft entgegenstemmt: im Gespräch mit
der Jugend und mit ihrem Buch.
Ingrid Heinisch, in: Neues Deutschland
24.06.2011