Reinhild Gräfin von Hardenberg

Auf immer neuen Wegen

Erinnerungen an Neuhardenberg und den Widerstand gegen den Nationalsozialismus

 

Ist über den militärischen Widerstand gegen Hitler nicht schon alles gesagt? Gibt es noch etwas, das man der Forschung hinzufügen konnte?
Über allen akademischen Untersuchungen zu politischer Programmatik, Struktur und behaupteter Beteiligung des Widerstands am Unrecht des NS-Regimes sind in den letzten Jahren gelegentlich die beteiligten Menschen etwas aus dem Blick geraten. Eine der wenigen noch lebenden Beteiligten, »Wonte« Hardenberg, trägt jetzt das Ihre dazu bei, dies wieder etwas zurechtzurücken. »Wonte« ist der familieninterne Spitzname für Reinhild Gräfin von Hardenberg, Nachfahrin des Staatskanzlers Graf Hardenberg und Tochter des letzten Schloßherren auf Neu-Hardenberg, Carl-Hans Graf von Hardenberg, eines Hitlergegners der ersten Stunde. Mehr noch, die Zweitälteste Tochter war ihrem Vater Gutssekretärin und rechte Hand.
Carl-Hans Graf von Hardenberg war kein Politiker, vielleicht nicht einmal ein politisch denkender Mensch. »Offizier aus Leidenschaft« nennt seine Tochter den jagdbegeisterten Großgrundbesitzer und Oberstleutnant der Reserve. Aber er war in klaren Kategorien von Gut und Böse aufgewachsen – Kategorien übrigens, die er offensichtlich seinen Kindern weiterzuvermitteln wußte. Der vorliegende Band läßt die Welt des schloßgesessenen Adels der Vorkriegszeit wieder aufleben, jener Monarchisten und Deutschnationalen, für die Kritik an den Hohenzollern und sogar an ihrer Abdankung tabu, und für die dagegen der greise Hindenburg vor allem »der Feldmarschall« und weniger »der Reichspräsident« war. Da ist die Rede von Kutschfahrten durch sonnenumflutete Felder der Mark, von einem Herrenhaus zum nächsten Schloß (die Mutter der Autorin stammte aus der Familie der Grafen von der Schulenburg), von den engen verwandtschaftlichen Verbindungen und Verwobenheiten. Auch die selbstverständliche Bindung an den traditionellen Protestantismus tritt hervor – mit der Konfirmation wird aus dem Mädchen die »Komteß Wonte«, die von der zahlreichen Dienerschaft mit »Sie« anzureden ist.
Mit dieser Zeit beginnt auch die historisch wichtigste Phase der Erzählung. Neu-Hardenberg wird zum Refugium des Widerstands. Hardenberg selbst hat eines der großen Massaker an der Ostfront mitansehen müssen und ist seither entschlossen, diesem verbrecherischen Regime ein Ende zu setzen. Sein großes Haus, vor den Toren der Reichshauptstadt, ist vergleichsweise sicher vor Luftangriffen, die Bediensteten sind treu und verschwiegen, und auf dem Land gibt es immer noch genug zu essen. So sind sie denn alle zu Gast bei den Hardenbergs: Oberst i.G. Henning von Tresckow, mit dem Grafen seit der gemeinsamen Zeit bei der Heeresgruppe Mitte vertraut, Fritz-Dietlof von der Schulenburg, Axel von dem Bussche, Claus Graf von Stauffenberg – und dessen Ordonnanzoffizier, Werner von Haeften.
Neben allen anderen Vorzügen des gastfreundlichen Neu-Hardenberg gab es dort nämlich auch drei bildhübsche und unverheiratete Töchter. Zwischen »Komteß Wonte« und Werner von Haeften entspann sich schnell eine enge Beziehung, und seit Ende 1943 waren die beiden verlobt. Haeften wurde zusammen mit seinem Idol Stauffenberg in der Nacht des 20. Juli 1944 erschossen; seine Verlobte hat auch nach dem Krieg nie geheiratet.
Ende Juli 1944 wird die Autorin zusammen mit ihrem Vater in Neu-Hardenberg verhaftet, Ende des Jahres aber wieder in Freiheit gesetzt; auch Graf von Hardenberg überlebt die Gestapohaft.
Der aufmerksame Leser wird das Gefühl nicht los, daß Reinhild Gräfin von Hardenberg über die Rolle ihres Vaters, ihres elterlichen Hauses und über ihre eigene Rolle im Widerstand noch einiges mehr hätte schreiben können. »Weiß mehr, als sie zugibt«, hatte die Gestapo auf ihrem Vernehmungsprotokoll notiert, und das gilt auch für dieses liebevolle Buch. Erinnerungslücken der jetzt Achtzigjährigen? Rücksichtnahme auf die strengen Benimm-Regeln ihres Vaters? Wohl weniger das als ein Festhalten an der Ermahnung der Mutter, sich selbst nicht so wichtig zu nehmen; vielleicht auch Folge der Entschlossenheit, streng bei der Wahrheit zu bleiben.
So liegt der Wert dieses Buches in seinem atmosphärischen Gehalt, auch in seinen Aussagen zu Verfolgung, Verhaftung, Vernehmungen und der Solidarität der Angehörigen des Widerstands in der Nachkriegszeit. Ein gut lesbares schmales Bändchen, das dem Widerstandshistoriker viel Hintergrund für das von ihm zu schildernde Geschehen vermittelt.
Winfried Heinemann, in: MGZ 63 (2004), S. 622–623

 

Auch dies gehört zum Bild eines wichtigen Ortes preußischer Geschichte: »Hardenbergs amouröse Abenteuer sind legendär. Er war dreimal verheiratet und wurde dreimal geschieden«, schreibt eine Nachfahrin des Staatskanzlers, dessen Verdienste um das Land ihm König Friedrich Wilhelm III. 1814 mit der Überlassung des Gutes Neuhardenberg am Oderbruch-Rand lohnte. Der Ort wurde Symbol für jenes Junkertum, »dem nicht die Demokratie, wohl aber Anstand und Rechtsstaatlichkeit am Herzen lagen«.
Von solchem Standpunkt aus schildert Reinhild Gräfin Hardenberg (geboren 1923) in ihrem Buch »Auf immer neuen Wegen« das eigene Leben am traditionsreichen Platz. Eine höchst spannende, aufschlußreiche Lektüre! Vergangene, untergegangene Welt – gewiß. Doch auch eine Welt der verlorenen und schmerzlich vermißten Werte. Gegenseitige Achtung der Generationen. Praktizierte Bescheidenheit. Pflichterfüllung.
Etwa sogar idyllisch? Da ruft sich die Verfasserin selbst zum Auftauchen aus allzu schwärmerischer Rückschau und spricht von »trügerischer Idylle« vor dem Hintergrund »politisch bedingter Veränderungen der Zeit«. Sie sollten bewirken, daß Schloß Neuhardenberg zu einem Konzentrationspunkt des Widerstandes gegen Hitler wurde. In diesem Zusammenhang erinnert die Autorin an kaum bekannte Pläne zu Attentaten lange vor dem abermals mißlungenen Versuch vom 20. Juli 1944.
Reinhild Gräfin Hardenberg berichtet sachlich-schnörkellos. Ihr Buch atmet Authentizität. Selten liest man ähnlich detailreiche Schilderungen über das Heranwachsen und Leben in einer kopfstarken Familie, die mit Recht »feudal« genannt werden darf.
Milieu von innen. Beleuchtet durch rare Bilddokumente. Reichspräsident Hindenburg besucht 1932 Neuhardenberg – vom Hausherrn in kaiserlicher Uniform (!) empfangen … Und das Oberhaupt der Weimarer Republik hat nichts dagegen. Den Tisch ziert ein Tafelaufsatz, Geschenk der Stadt Paris an den Staatskanzler von 1814 als Dank »für die Disziplin der preußischen Besatzungstruppen«.
Günther Bellmann in der »Berliner Morgenpost« vom 20.08.2003

Als die Familie im Speisezimmer beim Abendessen saß, so erinnern sich die Töchter des Carl-Hans Graf von Hardenberg bis heute, kam der französische Diener herein und meldete das Eintreffen zweier Herren von der Gestapo. »Bringen Sie die Herren bitte in in die Bibliothek«, wies der Vater den Diener an. Er wolle sich von seiner Frau verabschieden. Hardenberg, Mitverschwörer der Attentäter vom 20. Juli 1944 an der Seite von Claus Schenk Graf von Stauffenberg, wußte, was ihm bevorstand. Während »die Herren« warteten, versuchte der Graf, sich zu erschießen. Es mißlang – und der Großgrundbesitzer landete wie Tausende anderer Widerständler in der Krankenbaracke des KZ Sachsenhausen. Dort schloß er Freundschaft mit Fritz Perlitz, 1908 geboren, Spanienkämpfer, Kommunist seit seiner Jugend, ein Bäcker, der als 15jähriger für Hungernde Mehl stahl, einer, der den Grafen und dessen Ländereien aus der Perspektive der Landarbeiter kannte – als Klassenfeind.
Rappelvoll ist der Große Saal auf Schloß Neuhardenberg, dem brandenburgischen Sitz der gräflichen Familie, als dort am Samstag ein dokumentarisches Filmexperiment uraufgeführt wird. »Der Junker und der Kommunist«, gedreht von Ilona Ziok, die gemeinsam mit dem 1972 geborenen Historiker Thymian Bussemer das Drehbuch schrieb, versucht, einen clash of classes zu beschreiben. Erwartungsvolle Atmosphäre auf allen Seiten des Publikums – vor allem bei den meist adligen Mitgliedern der »Stiftung 20. Juli 1944« wie bei den Brandenburgern, die nach der Wende aus »Marxwalde« wieder »Neuhardenberg« werden ließen.
Hier, zwischen Orangerie und Schinkelkirche, Kräutergarten und Obelisk, wo noch unlängst auf den Rasenflächen die Regierung tagte, scheinen die Klassen wieder zueinander gefunden zu haben – in der Demokratie. Heute ist das Schloß im Besitz des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, der dort eine Stiftung für »Kunst, Kultur, Wissenschaft und Wirtschaftsethik« betreibt. Die Familie derer von Hardenberg handelte beim Verkauf lediglich einige Wohnrechte aus.
»Gut, daß die Geschichte mal von beiden Seiten gezeigt wird«, bemerkt ein Herr vom Heimatverein. »Ihr im Westen kanntet nur den aristokratischen Widerstand, wir im Osten nur den roten.« Ein wenig wackeln die Weltbilder, jetzt. Denn Preußens Offiziere, so erklärt ein alter Weggefährte des Fritz Perlitz vor der Kamera, waren ja tragende Säulen des NS-Regimes. Erst als sie merkten, daß es zu Ende ging, versetzt der Mann so nüchtern wie bitter, da rafften sie sich zum Widerstand auf. Abertausende von Kommunisten waren bis zum 20. Juli 1944 bei Lagerhaft, Folter und Exekutionen umgekommen. Doch anerkennen, das merkt man im Saal, wollen die roten Kämpfer von damals die adligen Antifaschisten inzwischen auch. Nie werdet ihr aus mir einen Kommunisten machen, soll Graf Hardenberg im KZ Sachenhausen seinen Freunden erklärt haben. Die akzeptierten es und bereiteten ihn monatelang immer wieder auf die Verhöre vor. Sie hatten Erfahrung. Er simulierte Ohnmachten, blieb dauernd krank und kam, wie Fritz Perlitz, bei der Öffnung des Lagers durch die Allierten frei.
Als verdienter antifaschistischer Kämpfer wurde Perlitz, der Anfang der siebziger Jahre starb und von dessen Werdegang nur noch die Witwe erzählen kann, Kreissekretär der SED. An Enteignung und Bodenreform – »Junkerland in Bauernhand« – beteiligte sich Perlitz aktiv. Graf Hardenberg wurde bis zu seinem Tod 1958 Vermögensverwalter der Hohenzollern und residierte auf einem Hardenberg-Landsitz bei Göttingen. Zwei Welten.
Regisseurin Ilona Ziok zitiert Verwandte, Überlebende, Propagandafilme, Familienfotos. Daß die verbal versierte aristokratische Seite über große persönliche Archive und Alben verfügt, daß sie in edlem Ambiente interviewt werden kann, scheint faktisch gegeben. Fritz Perlitz' Leben ist dürftig dokumentiert. Vor einem Heizkörper sitzt die Witwe in einem Kleinbürger-Wohnzimmer, eine rührende Nippesschale vor sich, das Gesicht im Halbdunkel. Von Perlitz existieren wenige Fotos, filmische News-Fragmente der Spanienkämpferzeit und DDR-Propagandafilme sollen den Mangel ausgleichen. Doch wer sehen kann, den blendet der Glanz der Grafen kaum, der wird erschüttert sein von beiden Leben, die in der Narration mit- und gegeneinander laufen.
Nach dem Krieg haben sich die beiden einmal geschrieben – und nie mehr gesehen. Reinhild Gräfin von Hardenberg, genannt »Wonte«, eine der Kronzeuginnen des Films, verlor nach dem gescheiterten Attentat ihren Verlobten, Oberleutnant Werner van Haeften. Er hatte für Stauffenberg den Sprengsatz dabei und wurde mit den anderen hingerichtet. »Wonte« kam in Berlin in NS-Haft. Sie heiratete nie.
»Auf immer neuen Wegen« heißen ihre »Erinnerungen an Neuhardenberg und den Widerstand gegen den Nationalsozialismus«. »Ich hoffe«, schreibt sie dort, »daß man aus meinen Aufzeichnungen ein Gefühl dafür bekommt, daß als Motiv für den Widerstand bei meinem Vater und unseren Freunden die christlich geprägte Gewissensentscheidung eine größere Rolle gespielt hat als der Gedanke an den Verlust irgendwelcher persönlichen Vorteile.«
Caroline Fetscher im »Tagesspiegel« vom 21.07.2003

Wer das glatt-glänzende Schloß Neuhardenberg heute betritt, kann sich kaum vorstellen, daß hier vor 60 Jahren noch wie selbstverständlich eine Grafenfamilie wohnte. Ein Sprößling dieser hochwohlgeborenen Sippe, die 80jährige Reinhild Gräfin von Hardenberg, hat nun ihre Lebenserinnerungen vorgelegt. Sie lebt heute in Düsseldorf und bezeugt die »trügerische Idylle« ihrer Kindheit.
Ohne schriftstellerisches Talent verfaßte Memoiren von Blaublütigen gibt es alle nasenlang. Was diese Aufzeichnungen dennoch zu einem Dokument macht, hat mit dem 20. Juli 1944 zu tun, dem Tag des gescheiterten Attentats auf Hitler. Die Autorin war als Sekretärin ihres Vaters Carl-Hans Graf von Hardenberg das einzige der fünf Kinder, das in die Verschwörung eingeweiht war, und wurde deshalb auch vier Monate inhaftiert. Außerdem war »Wonte«, so ihr Rufname, verlobt mit Werner von Haeften, dem Adjudanten des Bombenlegers Claus von Stauffenberg. Beide wurden sofort von den Nazis hingerichtet.
Zunächst schildert die alte Gräfin die steife Glorie ihres Zuhauses. »Zu meinen wichtigsten Aufgaben zählte es, den Tabak für die Pfeife meines Vaters zu fermentieren.« Auch die Zigarren konnten ihm nicht dick und lang genug sein. Empfing er etwa den Güterdirektor in seinem Arbeitszimmer, drangen die Stimmen nur noch aus dicken Rauchschwaden. Die Autorin erinnert sich an das zahlreiche Hauspersonal, an den Kutscher und die Hauslehrer, die sie nach der Konfirmation mit »Komtess Wonte« anreden mußten. Und sie zitiert aus den schriftlichen Anweisungen ihrer Mutter, die besagten, daß die Grafenkindern nicht verwöhnt werden durften.
Die Hardenbergs, die bereits von den Nazis enteignet wurden, haben etwa die Hälfte ihrer Ländereien rückübertragen bekommen. Dennoch ist diese alte Welt endgültig passé, die Gräfin trauert ihr nicht einmal nach. Sie freut sich aber über die 8000 Bücher, die nun aus der Stadtbibliothek Potsdam wieder in die Familienbibliothek zurückkehren. Dafür schenkt sie hoffentlich den gebeutelten Büchereien in Brandenburg einige Exemplare ihres Buches, das mit zur Erhellung des 20. Juli beitragen soll. Stehen doch im Raum immer noch einige heikle Fragen: Wie tief waren die Verschwörer aus den Kreisen der deutschen Wehrmacht selbst in die NS-Ideologie verstrickt? Fungierten sie gar als deren Wegbereiter?
Über Wontes Verlobten Werner von Haeften erfährt der Leser, dass er den Blitzkrieg in Frankreich »noch geradezu begeistert genoß«. Erst die militärischen Niederlagen, die er als Kompaniechef vor Leningrad im Winter 41/42 miterlebte, machten ihn nachdenklich. Die Autorin zitiert auch aus einer Tischrede ihres Vaters anläßlich der Hochzeit ihrer Schwester Gisela im Jahre 1937: »Unser Führer Adolf Hitler hat unserem Volk die Freiheit wiedergegeben, hat die Ketten von Versailles zerrissen. Dankbaren Herzens freuen wir uns, daß wir diesen Tag wieder in einem freien Deutschland feiern dürfen.« Sie hält ihrem Vater aber zugute, daß er wenige Sätze später »das Gefühl ewiger Dankbarkeit für unsere Hohenzollern« zum Ausdruck brachte, eine konservative Position, die den Nazis nicht schmeckte.
Reinhild von Hardenberg behauptet, ihr Vater hätte sich nie für den Nationalsozialismus begeistert. Doch zum Glück ist ein sehr lesenswerter Text von ihm im Anhang in Gänze dokumentiert. Carl-Hans Graf von Hardenberg hat ihn Silvester 1945 niedergeschrieben. Darin spricht er von einer Hoffnung, die »alle Parteien und alle Stände« mit dem Dritten Reich verband. Noch niemals in der Geschichte der Völker sei »ein so großes Kapital an Vertrauen ruchloser verwirtschaftet worden«. Auf die NSDAP bezogen heißt es: »Ein Führungsanspruch, berechtigt bei der unseligen Neigung der deutschen Menschen zur Zersplitterung, artete mehr und mehr in einen Terror ohne Grenzen aus.« Wohlgemerkt: Der alte Graf wurde zum aktiven Mitverschwörer und überlebte das KZ Sachsenhausen nur dank der Fürsorge kommunistischer Mitgefangener.
Seine Tochter beteuert in ihrer Abhandlung, wie beschwerlich diese innere Wegstrecke war. Die meisten Verschwörer waren als hochrangige Wehrmachtsangehörige aktiv ins Kriegsgeschehen eingebunden. Das in die Wiege gelegte »Pflichtgefühl gegenüber dem Vaterland« kehrte sich zusehends gegen die Nazis. Aber der Gedanke an einen Tyrannenmord kollidierte bei vielen mit einem tief christlichen Weltbild. Und so dauerte es lange, zu lange, bis der Anschlag auf Hitler auch in die Tat umgesetzt wurde.
Karim Saab in der »Märkischen Allgemeinen« vom 19./20.07.2003