Bernhard von Barsewisch, Julian Gans Edler Herr zu Putlitz (Hg.)

Klosterstift Marienfließ in Stepenitz

Anlässlich des 775-jährigen Jubiläums des Stiftes Marienfließ in Stepenitz (bei Prignitz), des äl­testen ehemaligen Zisterzienser-Nonnenklosters im heutigen Land Brandenburg, erschien vorliegen­des Buch. Es würdigt sowohl die Institution des früheren Nonnenklosters und gegenwärtigen Stifts als auch die Kirche sowie die Stiftsgebäude in ihrer kulturhistorischen Bedeutung.
Im einleitenden Beitrag des Jubiläumsbandes befasst sich Torsten Foelsch mit der Geschichte der Landschaft Prignitz, ihren vorchristlichen Fundplätzen, den vielen mittelalterlichen Feld­steinkirchen der Dörfer, den gotischen Stadt­kirchen, den Klosteranlagen, Bürgerhäusern, Rittersitzen und Schlössern. Clemens Bergstedt stellt die beiden Gründungslegenden des Klosters Marienfließ vor. Gerd Heinrich schildert die Um­brüche vom Nonnenkloster Marienfließ zum evangelischen Jungfern-Stift. Iselin Gundermann und Bernhard von Barsewisch führen das Thema fort mit Erörterungen über die Pfarrer und Stifts­damen. Erinnerungen von Bernd Menze (Marien­fließ nach 1945), Isa von Stumpf (Plauderei), Bernd Menze (Mittagstisch) und Gisbert Gans Edler Herr zu Putlitz (Nach der Wiedervereini­gung) beschließen den Jubiläumsband, der die Ge­schichte von Marienfließ in wesentlichen Epochen der Landesgeschichte widerspiegelt vom Mittelal­ter über das Zeitalter der Reformation, des Drei­ßigjährigen Krieges, der Herrschaft der Hohenzollern bis hin zu den Ereignissen des 20. Jahrhun­derts. Das Buch ist ein sehr ansprechendes biblio­philes Kleinod.
Fritz Wagner in der »Cistercienser Chronik«, 114. Jg. (2007) H. 3

 

Auf der 775-Jahrfeier des Evangelischen Stifts Marienfließ kam der Förderkreis zu Ehren. Er hat sich bleibende Verdienste bei der Restaurierung der Gebäude des Zisterzienser-Nonnenklosters erworben. Angeführt wird der Förderkreis von Dr. Julian Freiherr zu Putlitz. Dieser nutzte die Gunst der Stunde, um den zahlreichen Gästen der Jubiläumsfeier die Leistungen des Vereins vorzustellen. […]
Der Höhepunkt des Engagements der Vereinsmitglieder lag in der Vorbereitung der Jubiläumsfeier selbst. »Sie begann vor einem Jahr«, berichtet der Vereinsvorsitzende. Was zunächst vage mit einer Diskussion über grundsätzliche Handlungsoptionen begann, entwickelte sich schnell zu dem konkreten Vorhaben: Ausrichtung einer Jubiläumsfeier, Vorbereitung einer Ausstellung über historische Wurzeln und Werdegang des Stiftes, sowie Herausgabe einer Jubiläumsschrift. Vertraute und Verbündete mußten gefunden werden, die sich mit Leidenschaft diesen Aufgaben zuwenden. Ohne den Leiter des Stiftes, Bernd Menze, wäre vieles undenkbar gewesen. Und Dr. Clemens Bergstedt ist auch einer von denen, die sich regelrecht hineinknieten in die Arbeit. Ihm galt der besondere Dank von Julian Freiherr zu Putlitz. Bergstedt sei als Historiker von Ruf quasi zum Chronisten von Marienfließ avanciert und sei darüber hinaus als wahres Multitalent sowohl bei der Ausstellungskonzeption, als auch bei der Jubiläumsschrift eine tragende Säule gewesen.
Unterstützung erhielt der Förderverein auch von Prof. Saalfeld und seinem Team von der Fachhochschule Potsdam. Eigene Forschungsarbeiten und Recherchen von Prof. Dr. Gerd Heinrich und Frau Dr. Iselin Gundermann, zwei angesehene Kirchenhistoriker aus Berlin, brachten gänzlich neue Aspekte zur Geschichte des Stifts Marienfließ hervor. Die Jubiläumsschrift »Klosterstift Marienfließ«, mit einem wunderbaren Einband versehen, enthält Essays über die Landschaft der Prignitz, über die Gründerzeit, über Liebe, Tod und Leben, über Wendezeiten und Stiftsdamen.
Wolfgang Schmidt, »Der Prignitzer«, 05.09.06

 

Der wie immer für den ersten Septembersonnabend anberaumte Freundestag des Förderkreises des Evangelischen Stifts Marienfließ war diesmal eingebettet in die Feierlichkeiten zum 775-jährigen Jubiläum des Stifts. Dennoch nahmen sich Mitglieder und Gäste am Sonnabend nachmittag im Stiftssaal Zeit für eine Stunde der Bilanz des und Ausblicks in der Vereinsarbeit. […]
Die Ergebnisse der engagierten Förderung, […] waren am Wochenende allenthalben sicht-, hör- und spürbar. Das Äußere und Innere der Kirche samt restaurierter Orgel beeindruckte Hunderte. Die Liste der allein 2005 und im laufenden Jahr aus Beitragsgeldern und Spenden direkt und kofinanzierten Dinge ist lang: genannt seien die weitere Restaurierung von Wandmalereien in der Stiftskirche, ein Flyer für die Öffentlichkeitsarbeit von Förderkreis und Stift, die Finanzierung eines Wochen-Disponsers für das Pflegeheim, vor allem aber umfangreiche Aufwendungen für die neue Dauerausstellung in den Seitenflügeln der Kirche und für die vom Verein herausgegebene Festschrift »Klosterstift Marienfließ«, die in einer Auflage von 1000 Exemplaren im Lukas-Verlag erschien. […]
Märkische Allgemeine, 05.09.06