Thomas Brechenmacher (Hg.), Heinz-Dieter Heimann (Hg.), Klaus Neitmann (Hg.)
Die Nieder- und Oberlausitz – Konturen einer Integrationslandschaft, Bd. III: Frühes 19. Jahrhundert
Studien zur brandenburgischen und vergleichenden Landesgeschichte [13]
Festeinband, 268 Seiten, 69 Abb., 158 x 235 mm, 22 Schwarzweiß- und 47 Farbabbildungen
Mai 2014
sofort lieferbar
ISBN 978-3-86732-162-4
Mit den Beschlüssen des Wiener Kongresses (1814/15) kamen die Niederlausitz und Teile der Oberlausitz an das territorial wesentlich vergrößerte Königreich Preußen und dessen Provinz Brandenburg. Diese Veränderung brach nicht nur viele gewachsene Zusammenhänge ab, sondern begründete auch neue Entwicklungen im Spannungsbogen von Integrationsdruck und Identitätsfindung, von Wandel und neuerlicher Selbstbehauptung regionaler Eigenheiten. Daher beschreiben die Beiträge in landeskulturgeschichtlicher Perspektive Übergangsszenarien und Ungleichheiten von unterschiedlicher Dauer: im Verfassungsleben, in der kirchlichen und staatlichen Raumordnung, im Wandel des ländlichen Raums und der Ökonomie, in der Behauptung ethnischer Identität; sie zeigen, wie der preußische den sächsischen Adler ersetzte und wie die »neuen Preußen« sich sahen.
Es handelt sich um den dritten Band der dreiteiligen Publikation »Die Nieder- und Oberlausitz – Konturen einer Integrationslandschaft«:
Brandenburgische Landesgeschichte grenzübergreifend – dieser nachbarschafts-geschichtlichen Perspektive folgt die dreibändige neue Darstellung der Geschichte der Niederlausitz und der Oberlausitz vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert.
Ein Kreis renommierter Historikerinnen und Historiker aus Tschechien, Polen und Deutschland geht darin den politischen, sozialen und kulturellen Eigentümlichkeiten der im Süden des heutigen Landes Brandenburg gelegenen Niederlausitz und der im Osten des heutigen Landes Sachsen gelegenen Oberlausitz vom mittelalterlichen Landesausbau bis zur territorialen Neuordnung beider Gebiete auf dem Wiener Kongress 1815 nach. Die drei Bände beschreiben, wie Ober- und Niederlausitz durch die Einwirkungen mächtiger Nachbarn und durch allgemeine deutsche und europäische Entwicklungen im Wandel des Alten Reichs und der alteuropäischen Gesellschaft von außen gestaltet worden sind, aber zugleich mit eigenen Anstrengungen, mit Kontinuitäten und Brüchen ihre Eigenart und Selbständigkeit dauerhaft bewahrt haben. So werden aus verschiedenen Perspektiven historische Konturen einer Integrationslandschaft sichtbar, die teilweise bis heute regionale Identitäten mittragen.
Heinz-Dieter Heimann
Prof. Dr. Heinz-Dieter Heimann, geb. 1949, Studium der Geschichte und Germanistik an der Ruhr-Universität Bochum, Promotion 1981, Habilitation 1988. Von 1994 bis 2015 Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Potsdam. Forschungen zur vergleichenden deutschen Städte-, Landes sowie Verfassungs- und Kulturgeschichte. Mitglied im Vorstand der Brandenburgischen Historischen Kommission (seit 2002) sowie Mitglied der Historischen Kommission für Westfalen (seit 2003).
Klaus Neitmann
Klaus Neitmann, geb. 1954, Studium der Geschichte und Romanischen Philologie in Göttingen, 1984 Promotion. Seit 1993 Direktor des Brandenburgischen Landeshauptarchivs. 2008 Habilitation und seitdem auch Privatdozent an der Universität Potsdam. Klaus Neitmann ist Vorsitzender der Brandenburgischen Historischen Kommission und Mitglied der Historischen Kommission für Ost- und Westpreußische Landesforschung, der Preußischen Historischen Kommission, der Baltischen Historischen Kommission sowie der Historischen Kommission zu Berlin.
Forschungsschwerpunkte: Archivwissenschaft, brandenburgische Landesgeschichte, Geschichte des Deutschen Ordens in Preußen und im Baltikum.
Leseproben und Dokumente
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