geachtet – geleugnet – geehrt
     

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Peter Lehmann

geachtet – geleugnet – geehrt

Oberst Gustav Petri, Retter von Wernigerode

Harz-Forschungen [29]

Broschur, 320 Seiten, 170 x 240 mm, 60 Schwarzweißabbildungen 1 CD
August 2013
sofort lieferbar
ISBN 978-3-86732-173-0

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Wie aus seinem erst jüngst wiederentdeckten Tagebuch der Kriegsjahre 1939–45 hervorgeht, stand der Kaufmann und Wehrmachtsoffizier Gustav Petri (1888–1945) dem nationalsozialistischen Regime in klarer Abneigung gegenüber und unterhielt lose Beziehungen zum militärischen Widerstand. Nach Einsätzen in Russland und Frankreich wurde ihm in den letzten Kriegstagen befohlen, die Stadt Wernigerode gegen die Amerikaner zu verteidigen. Militärische Einsicht und humanistische Verantwortung veranlassten ihn jedoch, den Befehl zu verweigern, was ihm den Tod, den Wernigerödern das Leben und den Erhalt ihrer Stadt einbrachte.
Das Buch von Peter Lehmann widmet sich zunächst dem Werdegang und der Persönlichkeit von Gustav Petri. In einem zweiten Teil werden die für Petri und Wernigerode fünf entscheidenden Tage im April 1945 nachgezeichnet. Der dritte Teil schließlich befasst sich mit der Wirkungsgeschichte der Befehlsverweigerung. Nach der Erschießung wurde Petri an einem bis heute unbekannten Ort in den Harzbergen vergraben. In den Zeiten des Kalten Kriegs wurden Tat und Tod des »Retters von Wernigerode« aus politischen Gründen geleugnet, ein Gedenkkreuz entfernt, Forschungen abgebrochen. In der Bundesrepublik gelang die Wiedergutmachung 1956 nur mit Mühe. In Wernigerode wurde seiner erst nach 1989 am »Wohltäterbrunnen« gedacht und eine Straße nach ihm benannt.
Wichtige Dokumente, Zeitzeugenberichte und Fotos ergänzen die Darstellung. Eine beigefügte CD enthält das vollständige Tagebuch von Gustav Petri aus den Jahren 1939 bis 1945.

Peter Lehmann

Peter Lehmann

geb. 1938 in Mühlhausen / Thür., verheiratet, 3 Kinder, 8 Enkel

Bildung – Ausbildung – Beruf

  • 1945–57 Grundschule und Oberschule / Abschluss Abitur
  • 1957–63 Studium der Theologie in Naumburg und Berlin
  • 1965–85 nach Vikariat und 2. Theologischen Examen: Pfarrer für Kinder- und Jugendarbeit in Lutherstadt Wittenberg; zeitweise nebenamtliche Dozentur am Predigerseminar; Zusatzstudium Pädagogik
  • 1985–2000 Rektor der Katechetischen / Gemeindepädagogischen Fachschule im Pädagogisch-Theologischen Institut Wernigerode / Kloster Drübeck
  • 2000 Versetzung in den vorzeitigen Ruhestand auf eigenen Antrag

Mitarbeit in kirchlichen Gremien

  • 1978–90 Mitglied der Kommission für Kinder- und Konfirmandenarbeit beim Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR
  • 1981–85 Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen
  • 1984–88 Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche der Union
  • 1983–90 Mitglied der Bildungskommission des Ökumenischen Rates der Kirchen in Genf

Gesellschaftliche / politische Tätigkeit

  • seit 1978 Friedensinitiativen, Friedensgottesdienste, Friedensdekaden
  • 1989 Mitbegründer des Neuen Forum in Wernigerode, dann Bündnis 90 (Sprecher); Moderator am Runden Tisch Bildung; Gründungsmitglied Bündnis 90 / Die Grünen
  • 1990–2009 Mitglied des Kreistages Wernigerode / Landkreis Harz; Fraktionsvorsitz bei Bündnis 90 / Die Grünen; seit Gründung des KV Wernigerode: Sprecher / Pressesprecher
  • 2001-11 Mitbegründer und Sprecher des Bürger-Bündnisses Wernigerode für Weltoffenheit und Demokratie und Tätigkeit im Netzwerk für Demokratie und Toleranz Sachsen-Anhalt, im Dialogforum Integration zur Umsetzung des Nationalen Integrationsplanes in Sachsen-Anhalt
  • seit 2012 Mitglied im Beirat zur Umsetzung des Landesprogramms für Demokratie in Sachsen-Anhalt; weitere Mitgliedschaften: Miteinander e.V. Netzwerk für Demokratie und Weltoffenheit Sachsen-Anhalt / Deutscher Kinderschutzbund / Pro Asyl / Unicef / Ohne Rüstung Leben e.V. / VCD
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