Katharina von Alexandrien
     

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Dagmar Jestrzemski

Katharina von Alexandrien

Die Kreuzritter und ihre Heilige

Broschur, 158 x 235 mm, 215 Seiten, 98 Abbildungen
Juli 2010
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ISBN 978-3-86732-086-3

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Katharina von Alexandrien († angeblich 306) war eine Großmärtyrerin der byzantinischen Kirche. Zur Zeit der Kreuzzüge wurde sie von europäischen Rittern als Schutzpatronin angerufen, da die Kirche überweltliche Schlachtenhelfer propagierte. Die Parallelität ist unübersehbar: Wie einst die Märtyrer und Märtyrerinnen der Alten Kirche, so sollten auch die Ritter den Gedanken ins Auge fassen, im Glaubenskampf zu sterben.

Katharinas herausragende Stellung im Kosmos der Heiligen erkannten die Menschen des Mittelalters anhand ihrer Legende. Darin wird berichtet, dass die jugendliche Königstochter in der ägyptischen Stadt Alexandrien unter dem römischen Kaiser Maxentius wegen ihres christlichen Glaubens verfolgt und zum Tode verurteilt wurde. Engel bewahrten sie vor der Folter durch Räderung, bevor sie enthauptet wurde. Die Engel trugen Katharinas Leichnam auf einen Gipfel im Sinaigebirge. In der Basilika des Katharinenklosters am Mosesberg im Süden der Sinai-Halbinsel, einem der ältesten Klöster der Welt, werden Reliquien aufbewahrt, die als Gebeine der Märtyrerin gelten. Der Mosesberg, traditionell der Berg der Gesetzgebung des Alten Testaments, ist seit dem frühen Mittelalter ein bedeutendes Pilgerziel für Christen und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Zehntausende Pilger und Touristen reisen alljährlich dorthin.

Katharina von Alexandrien wurde nach 1200 europaweit eine große Volksheilige. Ihr Ritterpatronat geriet darüber in Vergessenheit. Dieses Buch will daran erinnern. Als Fingerzeig diente das Wappen der Ritter von Wedel, ein sogenanntes Katharinenrad. Bis heute ist der Name Katharina einer der häufigsten weiblichen Vornamen im christlichen Kulturkreis.

 

Dagmar Jestrzemski

Dagmar Jestrzemski

Die Kulturwissenschaftlerin Dagmar Jestrzemski lebt in Wedel bei Hamburg und ist als Freie Journalistin, Guide und Buchautorin tätig. Im Auftrag der Stadt Hamburg und von Kommunen des Kreises Pinneberg hat sie Ortsgeschichten sowie maritime Literatur verfasst. Ihr besonderes Interesse gilt der Mentalitätsforschung.

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