Donnerstag, 11. August 2022

Buchvorstellung »… wenn man bedenkt, wie jung wir sind, so kann man …«

Johannes Tuchel: Liane Berkowitz, Friedrich Rehmer und die Widerstandsaktionen der Berliner Roten Kapelle

Uhrzeit: 19:00 Uhr

Gedenkstätte Deutscher Widerstand
Stauffenbergstraße 13-14
10785 Berlin

\"… wenn man bedenkt, wie jung wir sind, so kann man nicht an den Tod glauben.\"

"… wenn man bedenkt, wie jung wir sind, so kann man nicht an den Tod glauben."

Liane Berkowitz, Friedrich Rehmer und die Widerstandsaktionen der Berliner Roten Kapelle

Buchvorstellung

Zugleich als Livestream unter www.gdw-berlin.de/livestream

 

In der Nacht vom 17. auf den 18. Mai 1942 tauchen in mehreren Berliner Stadtbezirken
Klebezettel auf, die gegen die große nationalsozialistische Propaganda-Ausstellung »Das
Sowjetparadies« protestieren. Die Gestapo findet zunächst die Urheber der Aktion nicht.
Zu ihnen gehören auch die achtzehnjährige Schülerin Liane Berkowitz und ihr Freund,
der einundzwanzigjährige Schlosser Friedrich Rehmer. Sie werden im Herbst 1943 festgenommen
und im Januar 1943 vom Reichskriegsgericht zum Tode verurteilt. Im Berliner
Frauenstrafgefängnis Barnimstraße bringt Liane Berkowitz am 12. April 1943 ihre Tochter
Irene zur Welt. Ihr Freund wird am 13. Mai, sie selbst am 5. August 1943 – zwei Tage vor
ihrem zwanzigsten Geburtstag – im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee durch das Fallbeil
ermordet. Irene Berkowitz stirbt im Oktober 1943 im Krankenhaus Eberswalde.

Der Band zeichnet anhand einer Vielzahl neuer Quellen diese Lebensgeschichten und
die Widerstandsaktionen der Berliner Roten Kapelle in den Jahren 1941 und 1942 nach.
Erstmals werden sämtliche überlieferten Haftbriefe und Kassiber von Liane Berkowitz
und Friedrich Rehmer sowie andere zentrale Quellen abgedruckt. So entsteht eine intensive
Annäherung an die historische Realität des Widerstands, aber auch an die Verzweiflung
zweier sich liebender Menschen im Angesicht des nahenden Todes.

 

Eintritt frei.

Wegen der begrenzten Platzzahl bitten wir Sie um Anmeldung per E-Mail: veranstaltung@gdw-berlin.de oder Telefon: (030) 26 99 50 00.