Albrecht Dümling

Albrecht Dümling

Dr. Albrecht Dümling, geboren 1949 in Wuppertal, lebt als Musikwissenschaftler und -kritiker in Berlin. Nach dem Studium von Kirchen- und Schulmusik, Musikwissenschaft, Germanistik und Publizistik in Essen, Wien und Berlin promovierte er 1978 bei Carl Dahlhaus mit einer interdisziplinären Arbeit über Arnold Schönberg und Stefan George.
1985 legte er das erste umfassende Buch über Bertolt Brechts Zusammenarbeit mit Komponisten vor (Laßt euch nicht verführen. Brecht und die Musik). Seine jüngste Buchpublikation widmet sich dem Musiker-Exil in Australien  (Die verschwundenen Musiker).

1978-98 Musikkritiker des Berliner Tagesspiegel, seit 1999 der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und der Neuen Musikzeitung. Regelmäßiger Mitarbeiter weiterer Print- und Funkmedien im In- und Ausland.

1994 Mitbegründer der Internationalen Hanns Eisler Gesellschaft, deren Vorstand er angehört. Initiator der neuen Eisler-Gesamtausgabe (HEGA) sowie zahlreicher Veranstaltungen zum Eisler-Jahr 1998 (u.a. Berlin, Los Angeles, Sao Paulo). Verantwortlicher Redakteur der Eisler-Mitteilungen.

Er ist Autor der Ausstellung Entartete Musik. Eine kommentierte Rekonstruktion (Düsseldorf 1938/1988), die weltweit in über 50 Städte reiste.  1989/90 wurde er als Getty Scholar nach Santa Monica (USA) eingeladen, wo er u.a. in Verbindung mit dem Los Angeles Philharmonic Orchestra eine amerikanische Version der Ausstellung betreute. Ergänzend entstanden die CD-Edition “Entartete Musik” (Decca/London), die er wissenschaftlich beriet, sowie Neufassungen der Ausstellung in spanischer und deutscher Sprache (2007 Sevilla sowie Berlin/Düsseldorf).

1990-97 sowie ab 2002 erneut Vorsitzender des Fördervereins  musica reanimata, der sich für NS-verfolgte Komponisten und ihre Werke einsetzt und 2006 mit dem Kritikerpreis für Musik ausgezeichnet wurde. Er unternahm Forschungs- und Vortragsreisen zum Thema Musiker-Exil und  ist Honorary Research Associate der Royal Holloway University London, Herausgeber der Buchreihe “Verdrängte Musik” (Pfau-Verlag, Saarbrücken),  außerdem Kuratoriumsmitglied der Gotthard-Schierse-Stiftung, des International Centre for Suppressed Music und des Forschungsprojekts Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS-Zeit.

2000-04 führte er am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin sowie an der National Library of Australia in Canberra ein Projekt zum deutschsprachigen Musiker-Exil in Australien durch.

Für seine Aktivitäten zur Wiederentdeckung NS-verfolgter Musiker erhielt er 2007 den erstmals verliehenen Europäischen Kulturpreis KAIROS.

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Verweigerte Heimat

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Verweigerte Heimat

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