Festeinband. durchgängig vierfarbig, 380 Seiten, 200 Abb., 158 x 235 mm, teils farbige Abbildungen
April 2020
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ISBN 978-3-86732-356-7
Die Börse war im 19. und 20. Jahrhundert einer der spektakulärsten Orte im Zentrum Berlins. Der 1863 eingeweihte repräsentative Monumentalbau gegenüber dem Berliner Dom manifestierte das neue Nationalbewusstsein Preußens und entwickelte sich zu einem prominenten Schauplatz ökonomischen Wissens im deutschen Kaiserreich und in der Weimarer Republik. Während des Zweiten Weltkriegs zerstört, ist er heute weitgehend vergessen.
Die Autorin rekonstruiert aus kulturwissenschaftlicher und medienhistorischer Sicht Episoden dieses modernen Finanzinstituts aus der Zeit von der Grundsteinlegung 1860 bis zur »Machtergreifung« durch die Nationalsozialisten 1933. Besonders interessiert sie die Frage: Welche Mediengeschichte erzählt die Berliner Börse? Basierend auf intensiven Archivrecherchen und anhand zahlreicher Abbildungen zeigt sie auf, dass die Börse als Versammlungsplatz, Wirtschaftsunternehmung, Selbstverwaltungsorgan, Architekturkorpus, Gesamtkunstwerk, Innovationsmotor und Technisierungsprogramm auf einen Ort in unserer kulturellen Erinnerung verweist, der ohne Medien nicht denkbar ist und aus dem heraus sich konkrete Handlungsfelder ableiten.
Der Band erscheint in der Schriftenreihe des Internationalen Kollegs für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie (IKKM) der Bauhaus-Universität Weimar.
Katrin Richter
Katrin Richter, geb. 1971, studierte Medienkultur an der Bauhaus-Universität Weimar und Bibliothekswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 2002 arbeitet sie an der Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar. Dort ist sie u. a. Mitorganisatorin zahlreicher Bildungsprojekte. Mit der vorliegenden Arbeit promovierte sie 2018 an der Humboldt-Universität zu Berlin. Derzeit erforscht sie die Mediengeschichte der Berliner Börse im Zeitraum von 1933 bis 1945.
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