Genossen, wir müssen alles wissen!
     

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Thomas Auerbach, Gudrun Weber

Genossen, wir müssen alles wissen!

DDR-Alltag im Spiegel der Stasi-Akten

Ein Lesebuch

Klappenbroschur. teilweise vierfarbig, 205 Seiten, 94 Abb., 158 x 235 mm, 70 Schwarzweiß- und 24 farbige Abbildungen
August 2014
sofort lieferbar
ISBN 978-3-86732-200-3

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Als DDR-Bürger im Dezember 1989 die Dienststellen der Stasi besetzten, ahnte niemand, dass sich in deren Archiven trotz massiver Vernichtung weit über hundert Regalkilometer Akten befanden. Die Dokumente geben Zeugnis von tausendfachem Verrat, von Unterdrückung, Ausbeutung und Betrug, vom ganzen Spektrum menschlicher Unzulänglichkeit, Bosheit, Tücke und Herzlosigkeit. Sie belegen aber auch, dass Menschen während vierzig Jahren Diktatur mindestens ebenso häufig dem Bösen widerstanden haben oder sogar dagegen aufbegehrten.

»Genossen, wir müssen alles wissen!«, hatte Minister Erich Mielke seinen Mitarbeitern einst befohlen. Und die erfüllten seinen Auftrag akribisch. Der vorliegende Band versammelt eine Auswahl zusammengefegter Aktenreste aus dem Stasi-Ministerium. Zahlreiche Berichte sind beklemmend, manche mögen erheiternd sein, vieles ist eigentlich banal, bei einigen Papieren glaubt man seinen Augen nicht zu trauen, anderes lässt das Blut in den Adern gefrieren. In der Summe entsteht aus der Prosa des verhassten Repressionsapparates ein lebendiges, die Wirklichkeit der DDR facettenreich spiegelndes Lesebuch.

 

Presse

Portal für Politikwissenschaft: »Passend zur auflebenden öffentlichen Diskussion, ob die DDR ein Unrechtstaat war, erscheint ein Band mit ausgewählten Dokumenten aus den Archiven des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS).« Der ganze Beitrag...

Deutschlandfunk: Andruck – Das Magazin für politische Literatur
Die Besprechung am 3.10.2014 von Henry Bernhard zum Nachhören und Nachlesen: Andruck – Das Magazin für politische Literatur...

Gudrun Weber und Thomas Auerbach waren am 12.9.2014 zu Gast bei »MDR um 4« und sprachen über ihr neues Buch »Genossen, wir müssen alles wissen!«: Gäste zum Kaffee bei »MDR um 4«...

taz 13.9.2014: »Trotz vieler Lächerlichkeiten wird kein lächerliches Bild der DDR gezeichnet, sondern von einem Staat berichtet, in dem Kontrolle und Repression so großgeschrieben wurden, dass es kein Halten mehr gab.« Der ganze Beitrag...

 

Thomas Auerbach

Thomas Auerbach

Geboren 1947 in Leipzig; Elektromonteur, Erzieher, Diakon, Religionspädagoge, Dipl.-Sozialpädagoge; 1970–76 Stadtjugendleiter der Evangelischen Kirche in Jena; 1976 politische Inhaftierung durch das MfS und Zwangsausbürgerung aus der DDR 1977; 1978–93 Jugendleiter, Religionslehrer und Referent für politische Erwachsenenbildung am Gesamtdeutschen Institut in West-Berlin; ab 1993 wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Bildung und Forschung beim Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen der ehemaligen DDR (BStU); 1998 Lehrauftrag am Sozialpädagogischen Institut der Technischen Universität Berlin zum Thema Stasi­ und Jugend in der DDR, 2000 Bundesverdienstkreuz; 2006–08 Leiter der Außenstelle Schwerin der BStU; Publikationen u.a. zu den geplanten Isolierungslagern des MfS, Terror- und Sabotagevorbereitungen des MfS gegen die Bundesrepublik, Opposition und Widerstand in der DDR.

Thomas Auerbach starb im Juni 2020.

Gudrun Weber

Gudrun Weber

Geboren 1958 in Ost-Berlin; Studium der Bibliothekswissenschaft HU Berlin, Fachreferentin an der WAB(B) in Erfurt, Jugendbibliothekarin für den Bezirk Berlin-Friedrichshain, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Zentralinstitut für Bibliothekswesen, Lehrauftrag am Fachbereich Kommunikationswissenschaft FU Berlin, ab 1992 in der Abteilung Bildung und Forschung beim Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU) als Rechercheurin und Mitarbeiterin an Publikationen im Fachbereich Opposition und Widerstand in der DDR; Publikation zur Westarbeit des MfS.

Leseproben und Dokumente

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