Festungsbau
     

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Michael Korey (Hg.), Bettina Marten (Hg.), Ulrich Reinisch (Hg.)

Festungsbau

Geometrie – Technologie – Sublimierung

Festeinband, 407 Seiten, 206 Abb., 160 x 240 mm, 110 Schwarzweiß- und 96 farbige Abbildungen
Juli 2012
sofort lieferbar
ISBN 978-3-86732-136-5

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Mit Texten von
Nicola Aricò, Christof Baier, Heiko Berger, Horst Bredekamp, Tobias Büchi, Stefan Bürger, Filippo Camerota, Astrid Debold-Kritter, Ralf Gebuhr, Jeroen Goudeau, Marion Hilliges, Stefan Holzer, Stephan Hoppe, Stephen Johnston, Bruno Klein, Orieta Pedemonte, Bernhard Roosens, Judith Schlereth, Kim Williams

Der Aufsatzband versammelt die Beiträge der Tagung »Festung im Fokus – Mathematische Methoden in der architectura militaris des 16. und 17. Jahrhunderts und ihre Sublimierung in der architectura civilis«, die im Oktober 2008 in Dresden als Kooperationsprojekt zwischen dem Institut für Kunstwissenschaft der TU Dresden, dem Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt Universität Berlin und dem Mathematisch-Physikalischen Salon der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden stattfand.

Eine bastionäre Festung bzw. Festungsstadt stellte eine zentrale Herausforderung für die zeitgenössischen theoretischen und angewandten Wissenschaften dar. Ihre planerische Bewältigung erforderte einen bislang unbekannten organisatorischen, vermessungstechnischen und gestalterischen Aufwand. Die Elemente des Festungsgürtels mussten auf solche Weise angeordnet werden, dass wechselseitige Deckungen und lückenlose Verteidigung möglich wurden. Die Verknüpfung der fortifikatorischen Praxis mit mathematischem und philosophischem Wissen erlaubte es jedoch, die gesamte sichtbare Welt nach geometrischen und optischen Gesetzen neu einzurichten, letztlich die militärische in eine kulturelle Technologie zu verwandeln. Schließlich wurde die neue Entwurfspraxis auch auf die Gartenkunst und in die zivile Architektur übertragen – mit weitreichenden Folgen für die visuelle Wahrnehmung und neuen Paradigmen politischer Repräsentation. Im vorliegenden Band gilt es, dieser bisher selten zusammengefassten Kombination von mathematischem Kern und kultureller Sublimierung Rechnung zu tragen.

Ulrich Reinisch

Ulrich Reinisch

Prof. Dr. Ulrich Reinisch studierte Philosophie, Geschichte und Wirtschaftswissenschaften und arbeitete mehrere Jahre in der Stadtplanung. Von 1990 bis 2011 war er Professor für Städtebau- und Architekturgeschichte an der Humboldt-Universität in Berlin. Seinen Schwerpunkt bildet die Geschichte der Planung von Stadt und Garten: der Grundriss der mittelalterlichen Planstadt, die Festungsstadt sowie die Berliner Stadt- und Gartenplanung im 19. Jahrhundert.

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