Ellen Franke
Wie es gehalten werden soll
Recht und Rechtspflege in Lübben und der Niederlausitz vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart
Studien zur brandenburgischen und vergleichenden Landesgeschichte [14]
durchgängig vierfarbig. Festeinband, 156 Seiten, 95 Abb., 210 x 260 mm, 95 meist farbige Abbildungen
Mai 2014
sofort lieferbar
ISBN 978-3-86732-186-0
Der Band informiert darüber, wie es in Lübben und der Niederlausitz seit dem 16. Jahrhundert mit Recht und Ordnung gehalten werden sollte. Er spannt einen Bogen von der frühneuzeitlichen Landgerichtsordnung 1538 bis zum Ausbau des Lübbener Amtsgerichts zu einem modernen Justizzentrum 2001. Der Leser erhält einen Einblick in die Geschichte der niederlausitzischen Gerichtsstrukturen sowie in die Sorgen der Bewohner, wenn europaverändernde historische Zäsuren ihre Wirkung entfalteten – sei es durch den Übergang der Niederlausitz an Preußen 1815, sei es durch die politische »Wende« 1989. Es werden die großen europäischen Linien aufgezeigt, ohne den davon betroffenen »kleinen Mann« zu vernachlässigen. So begegnet uns der verschuldete Gutsbesitzer ebenso wie die in ihrer Ehre verletzte, verstoßene Braut. Die Episoden fügen sich zu einem facettenreichen Panorama niederlausitzischer Rechtsgeschichte, das auf breiter archivalischer Quellenbasis beruht. Leicht verständlich geschrieben und mit zahlreichen Abbildungen prächtig ausgestattet, richtet sich der Band sowohl an das Fachpublikum als auch an den rechtshistorisch interessierten Laien.
Ellen Franke
Ellen Franke M.A. legte das Erste Juristische Staatsexamen in Potsdam ab und erwarb den Magister Artium in Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Von 2003 bis 2009 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an verschiedenen Wissenschaftseinrichtungen im Berliner Raum tätig (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Historisches Institut der Universität Potsdam, Brandenburgisches Landeshauptarchiv Potsdam, Brandenburgische Historische Kommission e.V.). 2009 wechselte sie nach Wien. Dort arbeitete sie bis 2014 an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften sowie am Institut für Rechts- und Verfassungsgeschichte der Universität Wien als Rechtshistorikerin. Im Sommer 2014 übernahm sie die wissenschaftliche Geschäftsführung der Historischen Kommission zu Berlin e.V.
Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören die Rechts- und Verfassungsgeschichte des Alten Reiches (insbesondere die Präsenz des Reiches im mittel- und norddeutschen Raum), die Historische Kriminalitätsforschung der Frühen Neuzeit, die berlin-brandenburgische Rechts- und Landesgeschichte sowie die Historische Kartographie.
Leseproben und Dokumente
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