Markus Leo Mock
Kunst unter Erzbischof Ernst von Magdeburg
teilweise vierfarbig. Festeinband, 328 Seiten, 160 x 240 mm, 92 Schwarzweiß- und 12 Farbabb.
1., Aufl., Januar 2007
sofort lieferbar
ISBN 978-3-936872-87-3
Erzbischof Ernst bestieg 1476 im Alter von elf Jahren mit Unterstützung seiner Familie, den kursächsischen Wettinern, den Bischofsstuhl des Hochstifts Magdeburg. Folgt man der bisherigen Meinung, so nahm der 1513 verstorbene Kirchenfürst, der in der Forschung im Schatten seines Bruders Kurfürst des Weisen und seines Amtsnachfolgers Kardinal Albrecht von Brandenburg stand, in Geschichte und Kunst eine eher unbedeutende Position ein. In der Arbeit wird allerdings unter Auswertung schriftlicher, größtenteils unpublizierter Quellen das Gegenteil bewiesen.
Exemplarisch wird an drei Bauvorhaben und ihrer Ausstattung dargestellt, welchen Einfluß der kunstsinnige Prälat auf Gestalt, Stil und Thema der von ihm in Auftrag gegebenen Kunstwerke ausgeübt hat. Die repräsentative Moritzburg in Halle, sein prachtvolles Mausoleum in der Magdeburger Kathedrale sowie die Maria-Magdalenen-Kapelle der Moritzburg mit ihrem Reliquienschatz und den Retabeln Hans Baldung Griens legen davon Zeugnis ab, daß es Erzbischof Ernst durchaus verstand, mittels Kunst seine politischen Interessen und Ansprüche zu demonstrieren.
Journal für Kunstgeschichte: »Das Buch von Markus Mock bietet aber zahlreiche Anregungen, richtet den Blick auf ein von der Kunstgeschichte lange vernachlässigtes Gebiet und lädt zu weiteren Forschungen ein. Es gehört darüber hinaus zu den raren kunsthistorischen Studien, die sich packend lesen und die man gern von vorn bis hinten "durchackert".«
Neues Archiv für sächsische Geschichte: »Als besondere Leistung der Arbeit ist die Bündelung des sehr umfangreichen und heterogenen Materials, das, ohne die komplexen und komplizierten Forschungsdiskurse außer Acht zu lassen, zu einer Gesamtschau vereint und auf angenehme und aussagekräftige Weise in Text und Bild dem Leser präsentiert wird.«