Gustav-H. H. Falke
Begriffne Geschichte
Das historische Substrat und die systematische Anordnung der Bewusstseinsgestalten in Hegels Phänomenologie des Geistes
Interpretation und Kommentar
Broschur, 360 Seiten, 210 x 148 mm, PB
1., Aufl., Januar 1996
sofort lieferbar
ISBN 978-3-931836-00-9
In Falkes Buch geht es, durchaus ehrgeizig, um die Erschließung eines neuen Deutungsweges der Phänomenologie des Geistes. Die Hegelsche Philosophie soll nicht als Vollendung der klassischen Metaphysik gelesen werden, sondern als Antizipation grundlegender Einsichten der Moderne.
Historisch ist damit gemeint, daß Hegel sich von Kant, Fichte oder Schelling durch ein grundsätzlich neues Niveau von Reflexivität unterscheidet, daß er immer schon von der durchaus nicht erst dem 20. Jahrhundert eigenen Einsicht in die auch für die Philosophie unhintergehbare vorgängige Ausgelegtheit der Welt ausgeht. Und systematisch wird im jetzt reflexiv gefaßten Systemgedanken - das System ordnet nicht Dinge, sondern Interpretationen der Dinge, es relationiert Perspektiven - ein Beitrag zu gegenwärtigen Diskussionen um Begründungsprobleme gesehen. Die alleinige Sache, um die es hier geht, ist also die Hegelsche Methode.
Gustav-H. H. Falke
Gustav-H. H. Falke, geb. 1958, lebt als Philosoph und Sachbuchkritiker für die FAZ in Hamburg und Berlin