Friederike Rupprecht (Hg.)
Lesezeiten
Die Bibliothek im Kloster Stift zum Heiligengrabe von 1600 bis 1900
Kultur- und Museumsstandort Heiligengrabe [3]
Klappenbroschur, 199 Seiten, 57 Abb., 210 x 260 mm, 33 Schwarzweiß- und 24 Farbabb.
November 2011
vergriffen
ISBN 978-3-86732-110-5
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Das ehemalige Zisterzienserinnenkloster und spätere evangelische Damenstift Heiligengrabe besitzt eine bedeutende Sammlung alter Bücher. Diese »historische Bibliothek« umfasst etwa 1200 Bände, von denen die ältesten aus dem Beginn des 17. Jahrhunderts, die jüngsten aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stammen. Die Mehrzahl der Bücher wurde zur Amtszeit der Äbtissin Juliana Augusta Henrietta von Winterfeld (1740 – 90) angeschafft. Dem Sammlungszeitraum entsprechend orientieren sich die Inhalte der Bücher weitgehend an den literarischen Interessen des gebildeten Publikums im 18. Jahrhundert, zu dem sich die Stiftsdamen zählten. Lesend nahm man die neuen Erkenntnisse dieser aufgeklärten Epoche auf und beteiligte sich an den Diskussionen über Themen der Geistes- und Naturwissenschaften, der Religion und Geschichte sowie der Literatur im weiteren Sinn.
Der Band stellt die Entstehung der Stiftsbibliothek dar und erschließt am Beispiel ausgewählter Autoren einzelne Themenbereiche durch Fachaufsätze sowie kurze Beschreibungen ausgewählter Bücher. Ein neu erarbeiteter vollständiger Katalog des Bestandes ist ebenfalls Teil der Veröffentlichung. Reiches Bildmaterial vermittelt einen Eindruck von der ästhetischen Gestaltung der Bücher. Darüber hinaus richtet sich der Blick auf die leider nicht erhaltene, aber durch ein Verzeichnis überlieferte spätere Bibliothek der Internatsschule (1847 – 1945). Der Lektüre dient die im Anhang aufgenommene Neuherausgabe eines Originaltextes des am Aufbau der »historischen Bibliothek« maßgeblich beteiligten Gelehrten Gottlob Joachim Hindenberg (seit 1772 Prediger in Heiligengrabe).
Presse
Jahrbuch für Brandenburgische Landesgeschichte: »Der hier nun anzuzeigende, opulente Aufsatzband hat einen neuen Anlauf unternommen, den geistigen Gehalt der Bibliothek näher zu erschließen. Der Blick sehr verschiedener Disziplinen auf den Buchbestand zeigt eindrücklich, unter welchen Aspekten die Bibliothek beleuchtet werden kann.«
Friederike Rupprecht
Dr. theol. Friederike Rupprecht ist Äbtissin des Klosters Stift zum Heiligengrabe.