Die blaue Epoche
     

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Franz Reitinger

Die blaue Epoche

Reduktive Farbigkeit im Rokoko

durchgängig vierfarbig. Festeinband, 328 Seiten, 340 Abb., 210 x 280 mm
November 2016
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ISBN 978-3-86732-238-6

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Die Radikalisierung des Ästhetischen im Zeichen einer künstlichen Wahrnehmung macht den Kern dessen aus, was uns bis heute mit dem Rokoko verbindet. In der epochalen Suche nach dem reinen Farbton brach sich ein Kunstverständnis Bahn, in dem all das angelegt war, was Farbenindustrie und künstliche Helligkeit an neuen Reizen, Empfindungen, Öffnungs- und Enthemmungserlebnissen versprachen: Dissoziation von Körper und Farbe, radikale Reduktivität, Grund- und Fehlfarbenästhetik, psychedelischer Effekt.

Unter dem Eindruck der physikalischen Brechung des Lichtes vollzog die blaue Epoche dermaßen die paradigmatische Wende zu einer Pluralisierung der Meinungen, wie sie seither zum Garanten einer demokratischen Friedensordnung geworden ist und dies auch weiterhin sein wird, solange zumindest, wie die Aufklärung, in deren Licht sich die Aufspaltung der alten Gesellschaft in ihre Teile vollzog, das Fundament unserer modernen Welt bleibt und das historische Wissen um diese Fundierung nicht verloren geht.

»Und bei dem Blau fiel mir auf, dass es jenes bestimmte Blau des 18. Jahrhunderts ist«.
(Rainer Maria Rilke, Briefe über Cézanne)

Franz Reitinger

Franz Reitinger

hat in Graz promoviert und lebt und arbeitet als freiberuflicher Historiker in Salzburg. Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen und schriftstellerischen Tätigkeit ist die Erforschung und Erschließung von Randformen des Bildes und anderen, in ihrer materiellen Existenz gefährdeten visuellen Ressourcen. Er war der erste österreichische Postdoctorial Fellow der J.-Paul-Getty Foundation in Los Angeles.
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