Halb Europa in Brandenburg
     

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Matthias Asche (Hg.), Marco Kollenberg (Hg.), Antje Zeiger (Hg.)

Halb Europa in Brandenburg

Der Dreißigjährige Krieg und seine Folgen

Klappenbroschur, 244 Seiten, 60 Abb., 158 x 235 mm, teils farbige Abbildungen
Februar 2020
vergriffen
ISBN 978-3-86732-323-9

Preis 20,– €
Preis 16,– €
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Mit Texten von Matthias Asche, Frank Göse, Peter-Michael Hahn, Heinrich Kaak, Andreas Kappelmeyer, Marco Kollenberg, Steffen Krestin, Lutz Libert, Antje Reichel, Michael Weise, Clemens Weißflog, Antje Zeiger, Antje Zeiger / Mitherausgeber
Robin Villain

Die Mark Brandenburg gehörte zu den am stärksten vom Dreißigjährigen Krieg verwüsteten Gebieten. Diese zogen sich wie ein breiter Streifen von Nordost- über Mitteldeutschland bis an den Mittel- und Oberrhein. Nachdem der junge brandenburgische Kurfürst Friedrich Wilhelm im März 1643 nach langen Jahren im Kriegsexil in seine Stammlande zurückgekehrt war, musste er feststellen, dass diese gründlich ruiniert waren. Dort hatte der Krieg vor allem in den 1630er Jahren nach dem Einfall des schwedischen Königs Gustav II. Adolf in Pommern besonders heftig gewütet.

Mehr noch als in den Städten hatten die Menschen in den Dörfern und unbefestigten Flecken unter den Söldnerheeren zu leiden gehabt. Die ständigen Durchmärsche des Kriegsvolks, dessen Einquartierungen und Übergriffe führten zu Hungersnöten, Pestwellen und Massenflucht der Zivilbevölkerung. Der Wiederaufbau der Mark Brandenburg sollte sich, auch wenn er schon in den letzten Kriegsjahren eingesetzt hatte, wegen des wirtschaftlichen Zusammenbruchs, der massiven Zerstörungen und der enormen Menschenverluste als äußerst langwierig erweisen.

Die in den Kriegswirren erlittenen Traumata der Menschen prägten – nicht nur in Branden­burg – bis zum Ersten Weltkrieg die Erinnerungskultur der nachfolgenden Generationen.

 

Matthias Asche

Matthias Asche

Matthias Asche, geb. 1969, Studium der Geschichte, Politikwissenschaft und Deutsch an den Universitäten Osnabrück, Wien und Rostock, 1997 Promotion (zur Sozial- und Kulturgeschichte der Rostocker Studenten in der Frühen Neuzeit). 2003 Habilitation (zu Nachkriegszeit, Wiederaufbau und Migrationspolitik in Brandenburg nach dem Dreißigjährigen Krieg). Seit 2017 Professor für Allgemeine Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Potsdam.

Forschungsschwerpunkte: Geschichte Alteuropas, des Alten Reiches, seiner Territorien und Städte in der Frühen Neuzeit; Vergleichende Bildungs-, Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte; Bildungs-, Wissens- und Kulturtransfer in Alteuropa; Vergleichende Reformations- und Konfessionsgeschichte im Alten Reich und in Alteuropa; Sozial- und Kulturgeschichte der Migration im Alten Reich und in Alteuropa; Vergleichende Minderheiten- und Elitengeschichte in der Frühen Neuzeit; Krieg und Frieden, Militär und Gesellschaft in der Frühen Neuzeit.

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