Der »Spandauer Bock«
     

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Detlef Brennecke

Der »Spandauer Bock«

Eine Berliner Lokal-Geschichte

durchgängig vierfarbig. Festeinband, 240 Seiten, 120 Abb., 225 x 210 mm, teils farbige Abbildungen
März 2021
sofort lieferbar
ISBN 978-3-86732-380-2

Preis 24,90 €
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Der »Spandauer Bock« war im 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eines der größten Ausflugslokale Berlins. An manchen Tagen wurde er von zwanzigtausend Menschen besucht. Der Erfolg des hier ausgeschenkten »Bairisch Bieres« führte zur Gründung der »Spandauerberg Brauerei«, die binnen kurzem zu den bedeutendsten Brauereien Berlins gehörte und bald verwickelt war in den legendären »Berliner Bierboykott«. Die Beliebtheit der Vergnügungsstätte förderte die Einrichtung der ersten elektrischen Straßenbahnlinie der Welt mit Oberleitung. Sie fuhr bis vor die Tore des »Spandauer Bocks«. Dessen Ruhm erreichte sogar Australien und die USA. Da verwundert es nicht, dass er auf vielfältige Weise sein Echo in der Literatur fand. Fontane war mit dem Gründer des »Bocks«, Conrad Bechmann, verschwägert. Beim Umfang der Bewirtungsmöglichkeiten des »Spandauer Bocks« wurde er gern als Versammlungsort genutzt. Vor allem die sozialkritische Linke traf sich von Anfang an hier. Das veranlasste am Ende die SA, an diesem Treffpunkt des politischen Gegners einen Folterkeller zu betreiben.

Die unterhaltsam geschriebene und reich illustrierte Darstellung der Geschichte des »Spandauer Bocks« entwirft an einem originellen Beispiel ein lebendiges Bild von anderthalb Jahrhunderten preußischer und deutscher Geschichte. Und vor allem der Geschichte Berlins.

Detlef Brennecke

Detlef Brennecke

Detlef Brennecke, geboren 1944, wuchs in Berlin-Charlottenburg auf. Nach dem Besuch des humanistischen Goethe-Gymnasiums in Wilmersdorf und des humanistischen Lessing-Gymnasiums in Frankfurt am Main studierte er an der dortigen Johann Wolfgang Goethe-Universität Skandinavistik, Germanistik und Anglistik. 1972 wurde er hier zum Dr. phil. promoviert, 1977 zum Dozenten für Skandinavistik berufen und 1980 zum Professor ernannt. Heute lebt er in München.

Neben seinen akademischen Publikationen und zahlreichen populärwissenschaftlichen Beiträgen, die er in mehr als dreißig Jahren für deutsche Rundfunkanstalten geschrieben hat, veröffentlichte er eine Reihe von Büchern – darunter für den Rowohlt Verlag die Titel »Sven Hedin« (1986; Stockholm 1987), »Fridtjof Nansen« (1990), »Roald Amundsen« (1995) und »Tania Blixen« (1996; Wrocław 1997). 1988 erschien von ihm im Verlag J. H. W. Dietz Nachf. die Monographie »Emil Stumpp. Ein Zeichner seiner Zeit«. In der Reihe Edition Erdmann gab er zwischen 2000 und 2004 einundzwanzig Bände heraus.

Für seine Übertragung von Rolf Edbergs europäischer Kulturgeschichte »… och de seglade ständigt« (dt. »… und sie segelten weiter«) für den Klett-Cotta Verlag wurde er 1988 von der Schwedischen Akademie mit dem Übersetzerpreis der Stiftung »Natur und Kultur« ausgezeichnet.

Pressestimmen

Berliner Morgenpost, 23. April 2021: »Mit viel Sprachwitz, Bildreichtum, augenzwingernden Vergleichen und einem Talent für Cliffhanger führt Brennecke mittels zeitgenössischer Literatur, Gedichten, Reiseberichten, Liedern, Gesetzestexten, Bildern, Zeitungsartikeln und Postkarten durch die zahlreichen Anekdoten der rund hundertjährigen Geschichte des 'Spandauer Bocks'. Detlef Brennecke ist mit ›Der Spandauer Bock‹ ein ausgesprochen amüsantes Nachschlagewerk gelungen.«


Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Berlins, Juli 2021: »Detlef Brennecke gelingt es in beeindruckender Weise, über 150 Jahre Bierbrauergeschichte so zu referieren, dass man sich mühelos in die gute alte Zeit der Berliner Ausflugslokale zurückversetzen kann. So ist es ein buntes, lehrreiches Büchlein geworden, dessen Lektüre sich fraglos lohnt.«

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