Kurt Meyer 1888–1944
     

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Elke Pistorius, Christiane Post

Kurt Meyer 1888–1944

Städtebauer in Köln und Moskau

Klappenbroschur, 231 Seiten, 78 Abb., 158 x 235 mm, Schwarzweißabbildungen
Oktober 2021
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ISBN 978-3-86732-401-4

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Die Baugeschichte wäre unvollkommen geschrieben, würden wir uns nicht auch jener Architekten und Städtebauer erinnern, die nicht durch spektakuläre Theorien und Entwürfe hervortraten, aber doch Bedeutsames auf wichtigen Gebieten des architektonischen Schaffens leisteten. Eine solche Persönlichkeit war der Kölner Stadtbaumeister Kurt Meyer (1888–1944). Hierzulande ist er so gut wie unbekannt, in Russland dagegen ein Begriff. Denn wie kein anderer deutscher Architekt war er in der ersten Hälfte der 1930er Jahre mit der Generalplanung für Moskau verbunden und hat diese eine Zeitlang stark beeinflusst. Er war der einzige Ausländer, der wesentliche Inhalte des Generalplans für Moskau von 1935 vorbereitete und mitgestaltete und wohl überhaupt einer der bedeutendsten ausländischen Städtebau-Spezialisten in den 1930er Jahren in der Sowjetunion. Meyers Werk steht für eine der realistischen Methodik verpflichtete Stadtplanung. Im Bestreben, Kontinuität und Fortschritt zu vereinen, bewies er Gespür für die Realität urbanistischer Entwicklung. Im Sommer 1936 endet seine Arbeitsbiografie tragisch. Er wurde verhaftet und zur Zwangsarbeit in einem Lager verurteilt. Das Lager überlebte er nicht.

Die Publikation unternimmt den Versuch, Kurt Meyers Lebensweg, der sich mit dem von Fritz Schumacher und Konrad Adenauer in Köln sowie von Ernst May, Hannes Meyer und Bruno Taut in Moskau überschnitt, detailliert zu rekonstruieren, seine Arbeitsbiografie und seine persönliche Lebensgeschichte nachzuvollziehen, sein Umfeld zu skizzieren und Einblick in städtebauliche Ideen aus dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts zu geben.

Elke Pistorius

Elke Pistorius

Elke Pistorius, Architektin, Studium am Moskauer Architekturinstitut, 1980–83 Stadtplanerin im Büro für Städtebau Magdeburg, 1983–91 wissenschaftliche Assistentin in Forschung und Lehre an der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar, dort Promotion über sowjetische Architektur der 1920/30er Jahre, 1992–93 Kunsthistorikerin im Bereich Denkmalpflege bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin, 1994–2021 Mitarbeiterin im Stadtentwicklungsamt Berlin-Mitte.

Christiane Post

Christiane Post

Christiane Post, Kunsthistorikerin, Studium an den Kunstakademien Münster und Düsseldorf, Promotion und Habilitation an der Bergischen Universität Wuppertal, 2012–13 Vertre­tungsprofessorin am Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, 2014–16 Gastprofessorin und Geschäftsführende Direktorin des Instituts für Kunst im Kontext der Universität der Künste Berlin. Forschungsschwerpunkte im Bereich der modernen und zeitgenössischen Kunst.

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