Ute Bednarz (Hg.), Leonhard Helten (Hg.), Guido Siebert (Hg.)
Im Rahmen bleiben
Glasmalerei in der Architektur des 13. Jahrhunderts
Festeinband, 205 Seiten, 240 x 300 mm, 205 teils farbige Abbildungen
März 2017
sofort lieferbar
ISBN 978-3-86732-244-7
Mit Texten von
Jakub Adamski, Michael Burger, Ute Engel, Leonhard Helten, Achim Hubel, Hanna Christine Jacobs, Christian Kayser, Markus Leo Mock, Daniel Parello, Angela Schiffhauer, Hartmut Scholz, Guido Siebert, Nicole Sterzing
Glasmalerei und Architektur des 13. Jahrhunderts gehören zu den zentralen Themen der Kunstgeschichte, es handelt sich um klassische Gegenstände der Forschung. Analysiert werden sie bis heute getrennt voneinander: Das Fenster in Form und Gefüge zählt zur Architektur, seine Verglasung nicht. Die Schnittstelle zwischen Werkstein und Verglasung gilt mehr als trennend denn als verbindend – eine Auffassung, die der mittelalterlichen Baupraxis diametral gegenüberstehen muss.
Das II. Internationale Paul-Frankl-Kolloquium, ausgerichtet vom Institut für Kunstgeschichte und Archäologien Europas der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg gemeinsam mit den Arbeitsstellen für Glasmalereiforschung des Corpus Vitrearum Medii Aevi Deutschland in Potsdam (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften) und Freiburg im Breisgau (Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur) stellte 2014 in Halle/S. erstmals die Frage nach der gegenseitigen Abhängigkeit von Architektur und Glasmalerei im 13. Jahrhundert in Mitteleuropa und widmete sich den offenen Fragen zum Verhältnis von Bauhütte und Glasmalereiwerkstatt: Nahm man Rücksicht bei der Rahmenform auf den Bildinhalt? Gab es provisorische Verglasungen? Wie ist das Verhältnis der Farbfassungen von Fensterrahmen und Verglasung? Gibt es auf mittelalterlichen Planzeichnungen Hinweise auf die Berücksichtigung von Glasmalereien? Gibt es überhaupt bauliche Rücksichtnahmen auf die Glasmalerei über die Wiedereinsetzung älterer Fenster in einem Neubau hinaus?
Der Tagungsband vereint zwölf Aufsätze, in denen Kunsthistoriker, Bauforscher und Restauratoren aus Deutschland, Polen und der Schweiz hierzu ihre aktuellen Forschungsergebnisse vorstellen.
Ute Bednarz
Ute Bednarz, Diplom-Kunsthistorikerin, Studium der Kunstgeschichte, klassischen Archäologie und Philosophie in Leipzig. Seit 2006 Mitarbeiterin am Corpus Vitrearum Medii Aevi Deutschland, Potsdam.Leonhard Helten
Prof. Dr. Leonhard Helten, geb. 1958, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Philosophie in Marburg, Leiden und Utrecht, Promotion 1990 mit einer Arbeit über spätmittelalterliche Pfarrkirchen in den Niederlanden, Habilitation 2001 mit einer Untersuchung über das mittelalterliche Maßwerk. Lehrt und forscht am Institut für Kunstgeschichte und Archäologien Europas der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Ausführlicher wissenschaftlicher und beruflicher Werdegang siehe:
http://www.ikare.uni-halle.de/kunstgeschichte/personen/helten/
Guido Siebert
Guido Siebert M.A., Ausbildung zum Steinmetz in der Denkmalpflege, Studium der Kunstgeschichte und Neueren Geschichte in Berlin, Ausstellungssekretär der Landesausstellung Sachsen-Anhalt 2011 »Der Naumburger Meister«. Lehraufträge an der Freien Universität Berlin und an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Dissertationsprojekt zur Glasmalerei im Westchor des Naumburger Doms. Seit 2015 Referent für Denkmalförderung bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.Angegebene Preise & Veröffentlichungsdatum unter Vorbehalt