Tanja von Fransecky
Sie wollten mich umbringen, dazu mussten sie mich erst haben
Hilfe für verfolgte Juden in den deutsch besetzten Niederlanden 1940–1945
Stille Helden – Widerstandgegen die Judenverfolgung in Europa 1933–1945
teilweise vierfarbig. Festeinband, 320 Seiten, 170 x 240 mm
August 2016
sofort lieferbar
ISBN 978-3-86732-256-0
Ein Mann reißt Corrie ten Boom nachts aus dem Schlaf und brüllt sie an: »Wie viele Juden sind hier versteckt?« Sie leugnet geistesgegenwärtig, dass ihr Haus in Haarlem Untergetauchten als Zuflucht dient. Jedoch: Der vermeintliche Gestapo-Mann ist einer, den sie versteckt hält. Corrie ten Boom hat diese Notfallübung bestanden.
Die Jüdin Sieny Kattenburg fährt im Herbst 1943 mit dem Bus nach Nieuw Vennep, um dort bei der Bauernfamilie Boogaard unterzutauchen. Deren Hilfsbereitschaft ist derart bekannt, dass der Bus fahrer – in Nieuw Vennep angekommen – ansagt: »Juden für Boogaard hier aussteigen.«
Nachdem es in den Niederlanden gegen die Judenverfolgung durch die deutschen Besatzer zunächst keinen großen Protest gab, formiert sich ab Frühjahr 1943 breiterer Widerstand. Damit steigt die Hilfsbereitschaft gegenüber den noch nicht deportierten Juden.
Der Band zeigt anhand von elf Geschichten die unterschiedlichen Voraussetzungen und Formen jüdischer Selbsthilfe sowie die Hilfe und Solidarität mit verfolgten Juden in den Niederlanden.
Weitere Titel der Reihe
- Das war doch jenseits jeder menschlichen Vorstellungskraft
- Der Wald war ein letzter Ausweg
- Eine Atmosphäre von Hoffnung und Zuversicht
- Ich gebe zu, dass mir manchmal die Hände zitterten
- Kann ein Mensch dabei untätig bleiben?
- Rettung kennt keine Konventionen
- Von der Unmöglichkeit, die richtige Entscheidung zu treffen
- Wir hätten es nicht ausgehalten, dass die Leute neben uns umgebracht werden