Jörn Düwel, Niels Gutschow
Fortgewischt sind alle überflüssigen Zutaten
Hamburg 1943: Zerstörung und Städtebau
Klappenbroschur. teilweise vierfarbig, 256 Seiten, 132 Abb., 210 x 280 mm, 120 s/w und 12 Farbabb.
Zwei großformatige historische Karten der Zerstörung als Beilage
1., Aufl., August 2008
sofort lieferbar
ISBN 978-3-86732-029-0
Mit Texten von
Alexander Friedrich, Albert Speer, Richard Zorn
NUR NOCH WENIGE RESTEXEMPLARE!
Im Sommer 1943 wurden weite Teile Hamburgs durch Luftangriffe zerstört. Ein Feuersturm forderte zahllose Opfer und vernichtete ganze Stadtgebiete. Viele Architekten und Städtebauer trauerten jedoch weder in Hamburg noch anderswo: »So kalt und berechnend, so verständnislos, soviel Schmerz und Kummer bereitend die Vorstellung auch sein mag, der Städtebauer möge es sagen dürfen – dieses Werk der Zerstörung wird Segen wirken.« Einschätzungen wie diese waren weit verbreitet unter Architekten, die die Zerstörung als einzigartige Chance begriffen, den »steinernen Moloch Großstadt« zu überwinden.
Der Kunsthistoriker Jörn Düwel (geboren 1965 in Rostock) und der Architekt und Bauhistoriker Niels Gutschow (geboren 1941 in Hamburg) beleuchten den Zusammenhang von Zerstörung und Städtebau. Am Beispiel Hamburgs erhellen sie mit hier erstmals veröffentlichten Photos von ausgebrannten Häusern, Dokumenten und Plänen eine wenig beachtete, ja oft beschwiegene Stadtbaugeschichte.
Dem Band sind zwei großformatige historische Karten der Zerstörung beigelegt.
Stadt Bauwelt: »Die hier vorliegende Kombination von zwei auf jeweils eigene Weise eindringlichen Zeitdokumenten mitsamt ihrer historischen Einordnung wirft ein lesenswertes Schlaglicht auf einen historischen Moment, der die Physiognomie nicht weniger Städte in Deutschland bis heute prägt.«
Jörn Düwel
Jörn Düwel, 1965 in Rostock geboren. Studium der Kunstgeschichte und Germanistik in Greifswald. Nach dem Diplom 1990 freiberufliche Tätigkeit mit dem Schwerpunkt Denkmalpflege in Berlin. Parallel Promotion (abgeschlossen 1995) mit einer Studie über frühe architektonische und städtebauliche Leitbilder in der Sowjetischen Besatzungszone resp. der Deutschen Demokratischen Republik. Von 1995 bis 1997 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Architekturfakultät der Stuttgarter Universität, danach Akademischer Rat an der Architekturfakultät der TU Darmstadt. Seit 2002 Professor für Geschichte und Theorie der Architektur in Hamburg, seit 2006 an der dortigen HafenCity Universität.
Düwel lebt seit 2002 in Hamburg.
Niels Gutschow
Niels Gutschow, 1941 in Hamburg als Sohn des Architekten Konstanty Gutschow geboren. Architekturstudium in Darmstadt. Seit 1970 Forschungen zu »Stadt und Ritual« in Nepal (dort auch denkmalpflegerische Projekte) und Indien, 1973 Dissertation über Burgstädte in Japan. Ende der Siebzigerjahre auch erster kommunaler Denkmalpfleger in Münster. Seit 1978 Forschungen zu Architektur und Städtebau im Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit (Wiederaufbau). 2002 bis 2012 Projekte im Rahmen des Sonderforschungsbereichs »Ritualdynamik« und des Clusters »Asia and Europe in a Global Context« der Universität Heidelberg. Gutschow lebt seit 1984 in Mackenheim im Odenwald und hatte von 1989 bis 2021 einen zweiten Wohnsitz in Bhaktapur, Nepal.