Hallenumgangschöre in Brandenburg
     

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Ernst Badstübner (Hg.), Dirk Schumann (Hg.)

Hallenumgangschöre in Brandenburg

Studien zur Backsteinarchitektur [1]

Broschur, 458 Seiten, 275 Abb., 148 x 210 mm
1., Aufl., Januar 2000
sofort lieferbar
ISBN 978-3-931836-06-1

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Mit Texten von
Ernst Badstübner, Wiltrud Barth, Wolfram Bleis, Andreas Cante, Marcus Cante, Arnt Cobbers, Ulrike Gentz (I), Christian Nülken, Barbara Rimpel, Dirk Schumann, Blandine Wittkopp

Hallenkirchen mit Chorumgängen finden sich in den meisten Städten der Mittelmark und der Niederlausitz. Die märkischen Städte haben in der Mitte des 14. Jahrhunderts damit begonnen, die kaum ein Jahrhundert alten Gründungsbauten ihrer Pfarrkirchen mit dieser offensichtlich zeitgemäßeren Bauform auszustatten, um nicht zu sagen auszuzeichnen. Und wenn es sich auch bei den Hallenumgangschören in Brandenburg um eine Rezeptionsform, um eine Entlehnung dieser Form von Kirchenarchitektur aus einer anderen Region handelt, so läßt sich doch spätestens mit der weiteren Verbreitung in der Mark Brandenburg eine eigene Entwicklung der Bauform beobachten.

Was ist das Besondere an dieser städtischen Pfarrkirchenarchitektur? Hinter der einfachen, kompakt und geschlossen wirkenden Baugestalt mit mächtigem, die Stadt überragendem Dach verbirgt sich eine komplizierte Raumgliederung im Ostteil des Kirchengebäudes: das von Stützen - mehrkantigen oder runden Pfeilern - umgrenzte Sanktuarium und ein um dieses herumgeführter Umgang mit Gewölben in gleicher Höhe. Der so gebildete östliche Teil des Innenraums der Kirche, der mit dem kunst- und architekturgeschichtlichen Begriff "Hallenumgangschor" bezeichnet wird, bildete den Rahmen für unterschiedliche liturgische Bereiche und Handlungen.

 

Berliner Morgenpost: »Ein Lehrbuch? Ein Bilderbuch? Vor allem ein Heimatbuch. Der Titel mag nach strenger Wissenschaft klingen [...], doch keine Sorge – der stattliche, schön illustrierte Band macht auch den empfänglichen Touristen klüger. Denn dem kann es nur nützen, vor einem monumentalen Bauwerk wie der Katharinenkirche zu Brandenburg/Havel nicht bloß staunend, sondern zugleich ein wenig sachkundig zu stehen.«

Ernst Badstübner

Ernst Badstübner

Ernst Badstübner (* 1931 in Stettin) ist ein deutscher Bau- und Kunsthistoriker sowie Sachbuchautor.

Nach dem Studium der Archäologie und Kunstgeschichte an der Berliner Humboldt-Universität arbeitete Badstübner an der von Richard Hamann 1953 gegründeten und später von Edgar Lehmann geleiteten Arbeitsstelle für Kunstgeschichte der Akademie der Wissenschaften in Berlin. Dort promovierte er 1961. Nach der Auflösung des Akademie-Institutes kam Badstübner 1971 mit Lehmann an die Zentrale Forschungsabteilung des Institutes für Denkmalpflege beim DDR-Ministerium für Kultur. 1988 habilitierte er.

Nach der Abwicklung des Institutes für Denkmalpflege wurde Badstübner von der Wartburg-Stiftung als Burghauptmann der Wartburg berufen. 1994 wurde ihm der Lehrstuhl für Kunstgeschichte des Mittelalters am Caspar-David-Friedrich-Institut der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald übertragen, den er bis zu seiner Emeritierung innehatte.

Ernst Badstübner publizierte vorrangig zur mittelalterlichen Architektur des nördlichen Mitteleuropas, insbesondere zu Sakralbauten in Thüringen und der Mark Brandenburg. Er ist Ehrenvorsitzender der Wartburg-Gesellschaft zur Erforschung von Burgen und Schlössern.

Dirk Schumann

Dirk Schumann

Dirk Schumann, geb. 1964; Studium der Kunstgeschichte, Kulturwissenschaft sowie Ur- und Früh­geschichte in Berlin; freiberufliche Tätigkeit als Kunsthistoriker und Bauarchäologe; Arbeit an verschiedenen Objekten im Land Brandenburg, Mecklenburg und Sachsen Anhalt; Mitarbeit an Ausstellungen, Tagungen und Buchprojekten. Publikationen zur Backsteinarchitektur und Bauforschung; gemeinsam mit Ernst Badstübner Herausgeber der Reihe »Studien zur Backsteinarchitektur«; ab 2004 Lehraufträge an der Humboldt-Universität zu Berlin, der Universität Potsdam, der Leuphana Universität Lüneburg sowie der Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald.

Forschungs- und Publikationsschwerpunkt: Bau- und Kunstgeschichte des Mittelalters. Mitglied der Brandenburgischen Historischen Kommission und Vorstandsmitglied der Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg.

Weitere Informationen: www.backsteinbau.de

Leseproben und Dokumente

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