Generationsübergreifende Verträge  reichsfürstlicher Dynastien vom 14. bis zum 16. Jahrhundert
     

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Erhard Hirsch

Generationsübergreifende Verträge reichsfürstlicher Dynastien vom 14. bis zum 16. Jahrhundert

Studien zur brandenburgischen und vergleichenden Landesgeschichte [10]

Festeinband, 282 Seiten, 12 Abb., 158 x 235 mm
1. Aufl., Januar 2013
sofort lieferbar
ISBN 978-3-86732-146-4

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Erbverbrüderungen, Erbbündnisse und erbliche Verfahren zum Konfliktaustrag sind Vertragsformen, durch die in der von persönlichen Beziehungen und vielfachen Koalitionswechseln geprägten Epoche vom 14. bis zum 16. Jahrhundert generationsübergreifende Kontinuität in den interterritorialen Beziehungen hinsichtlich der Erbfolge, des militärischen Beistands und des Konfliktaustrags erreicht werden konnte. Ziel dieser Untersuchung ist herauszuarbeiten, welche Bedeutung diese Vertragsformen für die Entwicklung der interterritorialen Beziehungen im Reich hatten. Der Ansatz unterscheidet sich von früheren Arbeiten durch die vergleichende Perspektive, wobei neben dem Inhalt der Urkunden auch deren Folgen und Wechselwirkungen behandelt werden.
Im Zentrum stehen die erblichen Verträge der reichsfürstlichen Dynastien der Askanier, Hohenzollern, Landgrafen von Hessen, Wettiner und Wittelsbacher, was die Berücksichtigung unterschiedlicher Ausgangslagen ermöglicht. Die Ergebnisse werden durch die Einbeziehung weiterer hochadeliger sowie europäischer Verträge in einen größeren Kontext gestellt.

 

Englisch:

Through hereditary contracts the medieval rulers tried to lay down rules to follow and hoped to ensure the continuity of their policy in a society which was marked by personal relationships. The descendants should be guided to the continuation of their ancestors’ policy. In this book the constellations and variations will be analysed as well as the motives and aims of the contract parties and the consequences for the successors. Beginning with the development in Central Europe, further examples of the European periphery will illustrate the spreading and importance of this disregarded source for the late medieval history of Europe.

Presse:

Historische Zeitschrift: »Der Verfasser hat eine bedeutende Arbeit zum spätmittelalterlichen Urkundenwesen, aber auch zu den diplomatischen Gepflogenheiten der Zeit und dem Überwinden enger fachlicher Grenzen geleistet.«

Jahrbuch für Brandenburgische Landesgeschichte:
»Vom landesgeschichtlichen Standpunkt aus ist die Arbeit insbesondere für Brandenburg von Interesse, da mit den Askaniern, den Wittelsbachern und den Hohenzollern gleich drei Dynastien zum Hauptuntersuchungsgegenstand gehören, die in diesem Land im Untersuchungszeitraum die Herrschaft ausübten. Aber auch für Forschungen zur sächsischen und hessischen Landesgeschichte kann die vorliegende Arbeit mit großem Gewinn herangezogen werden.«

Erhard Hirsch

Erhard Hirsch

Dr. Erhard Hirsch, geboren 1982, Studium der Geschichte und Politikwissenschaft in
Greifswald, 2007‒2010 Stipendiat der Landesgraduiertenförderung Mecklenburg-Vorpommern, 2012 Abschluss des Promotionsverfahrens an der Philosophischen Fakultät der der Ernst Moritz Arndt Universität Greifswald.

Publikationen:

  • Die Hof-Wehe-Mutter Justine Siegemund und ihr Hebammenbuch, in: Auge, Oliver; Gadebusch Bondio, Maricarla (Hg.): Gesundheit im Buch: Gedruckte medizinhistorische Kostbarkeiten der Greifswalder Universitätsbibliothek (15.-18. Jahrhundert), Greifswald 2006, S. 49-53.
  • Zur Bedeutung von Erbverbrüderungen und Erbbündnissen vom 14. bis zum 16. Jahrhundert, in: Thieme, André; Tresp, Uwe (Hg.): Eger 1459. Fürstentreffen zwischen Sachsen, Böhmen und ihren Nachbarn: Dynastische Politik, fürstliche Repräsentation und kulturelle Verflechtung (= Saxonia, Bd. 13), Wettin-Löbejün 2011, S. 129-151.
  • Bemerkungen zu den Intentionen, Konstellationen und Variationen erblicher Verträge im Spätmittelalter (Vortrag auf der Tagung: Konfliktbewältigung und Friedensstiftung im Mittelalter. 3. Deutsch-Polnisches Mediävistentreffen in Kooperation mit der Universität Thorn, dem Komitee des polnischen Mediävistenverbandes und des deutschen Mediävistenverbandes, Nikolaus-Kopernikus-Universität Thorn, 26.-29.5.2011).
  • Spannungsfelder generationsübergreifender, interterritorialer Abkommen der Markgrafen von Brandenburg vom 14. bis zum 16. Jahrhundert, in: Müller, Mario; Spieß, Karl-Heinz; Tresp, Uwe (Hg.): Erbeinungen und Erbverbrüderungen in Spätmittelalter und Früher Neuzeit. Generationsübergreifende Verträge und Strategien im europäischen Vergleich (= Studien zur brandenburgischen und vergleichenden Landesgeschichte, Bd. 17), Berlin 2014.
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