Wilfried Stallknecht  und das industrielle Bauen
     

Reinlesen mit Libraka
Harald Engler

Wilfried Stallknecht und das industrielle Bauen

Ein Architektenleben in der DDR

Festeinband. teilweise vierfarbig, 155 Seiten, 133 Abb., 240 x 310 mm, 119 Schwarzweiß- und 14 Farbabb.
März 2014
sofort lieferbar
ISBN 978-3-86732-174-7

Preis 25,– €
  Buch bestellen
Preis 20,– €
  e-book kaufen

Nur sehr wenige Architekten oder Planer aus der DDR sind mehr als einem engen Expertenkreis geläufig. Dies liegt daran, dass sie ganz überwiegend in Kollektiven arbeiteten und auch nach 1989 nur wenig über sie geforscht und publiziert wurde. Mit diesem Band wird ein wichtiger Architekt aus der DDR porträtiert, der entscheidende Beiträge zu den großen Weichenstellungen in Architektur und Bauwesen Ostdeutschlands lieferte und dennoch kaum bekannt ist.
Der Architekt, Innenarchitekt und Möbeldesigner Wilfried Stallknecht (*1928) konnte, obgleich bürgerlicher Herkunft und niemals Mitglieder der SED, in der DDR eine steile Karriere machen. Er entwickelte als Kollektivleiter nicht nur die Grundkonzepte der beiden wichtigsten Plattenbauserien (P2 und WBS 70), sondern verband sie mit weitreichenden Konzepten des variablen Wohnens und des Designs von Möbelserien. Außerdem war er verantwortlich für das umstrittene Modellprojekt des Umbaus der Innenstadt von Bernau mittels der Plattenbauweise, gewann wichtige städtebauliche Wettbewerbe und meldete zahlreiche bautechnologische Verfahren zum Patent an.
Das Buch dokumentiert das Leben und Werk Wilfried Stallknechts und enthält einen Essay zur Geschichte des industriellen Wohnungsbaus bzw. der Plattenbautechnologie in der DDR aus kulturgeschichtlicher Perspektive. Die auf einen breiten Leserkreis zielende wissenschaftliche Darstellung speist sich aus einem umfangreichen Bestand an Primärquellen sowie aus zahlreichen Interviews mit dem Architekten. Sie weist viele bisher unveröffentlichte Abbildungen zur DDR-Baugeschichte auf.

Presse

sehepunkte 15 (2015): »Engler ist eine informative, solide, ausführlich belegte und reich bebilderte Studie eines singulären Architektenlebens in der DDR gelungen. Vielleicht liegt es an der Schwierigkeit, die Einzelleistung des Individuums im Kollektiv herauszuschälen oder auch am als zurückhaltend beschriebenen Naturell Stallknechts, dass er nach wie vor weniger bekannt ist als andere DDR-Architekten. Engler jedenfalls bewertet ihn als "prototypischer als manchen großen Namen der ostdeutschen Architekturszene" (89). Es bleibt zu hoffen, dass Stallknecht in Zukunft aufgrund seines großen Erfindungsreichtums und der Qualität seiner Entwürfe tatsächlich mehr Aufmerksamkeit erfahren wird.« sehepunkte.de

Harald Engler

Harald Engler

Harald Engler wurde 1963 im Schwarzwald geboren, studierte Geschichte und Germanistik an der Freien Universität Berlin und promovierte dort im Jahr 2000 mit einer stadtgeschichtlichen Arbeit zur Finanzierung der Hauptstadt Berlin. Nach verschiedenen Projekten zur Stadtgeschichte Berlins und zur brandenburgischen Landesgeschichte forscht er verstärkt zur Bau- und Planungsgeschichte der DDR. Seit 2007 ist er im Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS) in Erkner tätig und leitet dort gegenwärtig kommissarisch den Forschungs­schwerpunkt »Zeitgeschichte und Archiv«. Seine jüngsten Publikationen befassten sich mit dem Kampf von Bürgergruppen gegen den Altstadtverfall und Architektenkollektiven in der DDR sowie der Neugestaltung des Bauwesens in der SBZ/DDR nach 1945.

...zurück
* Alle Preise inkl. MwSt. gegebenenfalls zzgl. Versandkosten