ZeitNah
     
Volker Döring

ZeitNah

Fotografien

1979 bis 2013

288 Seiten, 300 Abb., 297 x 210 mm, Schwarzweiß- und Farbabbildungen
April 2022
sofort lieferbar
ISBN 978-3-86732-422-9

Preis 25,– €
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Herausgeber Brotfabrik Berlin / Fotograf Volker Döring / Mit Texten von
Christoph Dieckmann, Christoph Ochs, Petra Schröck

Volker Döring arbeitete ab 1975 als Lehrer für Mathematik und in Berlin-Prenzlauer Berg. Weil er dem DDR-Staat kritisch gegenüberstand, quittierte er 1984 den Schuldienst und widmete sich beruflich der Fotografie.

Die Publikation erscheint anlässlich der Retrospektive seines fotografischen Schaffens in der BrotfabrikGalerie im Herbst 2022. Sie ist mehr als ein weiteres DDR-Fotobuch. Die hier ausgewählten Aufnahmen von 1979 bis 2013 entstanden neben Dörings fotografischer Brotarbeit. Sie rücken den Menschen im Sinne der sozialdokumentarischen Fotografie unverfälscht, respektvoll und einfühlsam – manchmal auch unfreiwillig komisch – in den Fokus. Döring dokumentierte den trotz aller staatlichen Drangsalierung lebenswerten DDR-Alltag zumeist in geschlossenen Bilderzyklen. Die Serien von Kindern und Jugendlichen spiegeln seine Erfahrungen aus der Lehrertätigkeit. Ob Jungpioniere und FDJler beim Fahnenappell, Jugendliche während der Wehrerziehung oder Punks beim Konzert – die Aufnahmen zeigen den Umgang der Heranwachsenden mit den Erziehungsdogmen des DDR-Schulsystems. Auch während der Friedlichen Revolution bewies Volker Döring ein feines fotografisches Gespür und begleitete die Ereignisse mit der Kamera: Demonstrationen, Wahlkampfveranstaltungen und Versammlungen, darunter die Gründung des Neuen Forums Prenzlauer Berg in der Gethsemanekirche am Tag nach dem Mauerfall. Seine jüngeren Fotoprojekte beschäftigen sich mit dem Leben sozial benachteiligter Menschen wie Wohnungslose, alleinreisende jugendliche Flüchtlinge oder behinderte Jugendliche.

Das Buch wird durch ein Grußwort von Christoph Ochs, Leiter des Bildarchivs der Robert-Havemann-Gesellschaft, eingeleitet. Es enthält einen Essay des Journalisten Christoph Dieckmann, der bereits zu anderen Fotobüchern von Volker Döring Texte beigesteuert hat, sowie einen Beitrag der Kunsthistorikerin Petra Schröck zu Dörings Fotografien im Kontext der ostdeutschen Autorenfotografie.

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