Broschur, 139 Seiten, 148 x 210 mm
1., Aufl., Juli 2004
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ISBN 978-3-936872-36-1
Hannah Arendt war keine religiöse Jüdin, keine aktive Zionistin, sie sprach kein Hebräisch, und in Israel fühlte sie sich immer unbehaglich. Dennoch kreisen viele ihrer Schriften um die historische Rolle der Juden in der abendländischen Moderne. Gleichermaßen bewegte sie sich sicher auf dem Terrain der deutschen Romantik, des Idealismus und der Existenzphilosophie, die ihr Karl Jaspers und Martin Heidegger nahebrachten. In dieser biographischen Darstellung wird erzählt, wie es ihr gelang, beiden Traditionen gerechtzuwerden und dabei doch einen ganz eigenen Weg einzuschlagen – den Weg einer unabhängigen Denkerin, die sich der Unausweichlichkeit und der Fragilität ihrer jüdischen Existenz stets bewußt war.
konkret: »Abgesehen davon, daß Vowinckel bereits zu Arendts Geschichtsbegriff bei Dan Diner promovierte und über den notwendigen Überblick verfügt, schafft sie es auch, Arendt von ihrem unwürdigen Popsockel zu holen, ohne sie dabei zu diskreditieren.«