Winfried Töpler
Das Kloster Neuzelle und die weltlichen und geistlichen Mächte (1268-1817)
Studien zur Geschichte, Kunst und Kultur der Zisterzienser [14]
Broschur, 594 Seiten, 11 Abb., 210 x 148 mm
1., Aufl., Juli 2003
sofort lieferbar
ISBN 978-3-931836-53-5
Allein schon durch den barocken Baukörper hebt sich die Klosteranlage Neuzelles von den übrigen brandenburgischen Zisterzienserklöstern ab. Das Schicksal des Zisterzienserklosters Neuzelle war von Anfang an mit der landesherrlichen Politik eng verbunden. Doch bald blieb deren Förderung aus, und die politisch unsicheren Verhältnisse in der Niederlausitz ermöglichten dem Kloster nur ein beschränktes Wachstum.
Töplers umfangreiche Arbeit stellt das gesamte Beziehungsfeld dieses Klosters zu den weltlichen und geistlichen Mächten dar. Die Erörterung beginnt mit der Stiftung im Jahre 1268 und schließt die vorangehenden Versuche des Mutterklosters Altzella einer Filiationsgründung nicht aus. In der Reformation wandte sich die Umgebung dem evangelischen Bekenntnis zu, so daß das Kloster als Fremdkörper aufgefaßt wurde und sich nur unter Schwierigkeiten behaupten konnte. Auch diese besondere Stellung wird detailliert herausgearbeitet. Mit der Aufhebung des Klosters im Jahr 1817 endet der zeitliche Rahmen der Untersuchung, ohne jedoch auf Ausblicke bis in die Gegenwart ganz zu verzichten.
Winfried Töpler
Winfried Töpler (1962 in Guben – Oktober 2022) war ein deutscher Archivar und Historiker.
Töpler wuchs in Neuzelle auf und absolvierte von 1979 bis 1982 eine Berufsausbildung mit Abitur im Synthesewerk Schwarzheide. Von 1984 bis 1986 studierte er Theologie am Priesterseminar Erfurt und von 1991 bis 1995 Geschichte und Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin. Seit 1995 arbeitet er im Bistumsarchiv Görlitz. 2001 wurde er zum Dr. phil. promoviert. Sein Doktorvater war Kaspar Elm. Von 2001 bis 2005 studierte er berufsbegleitend Archivwissenschaft an der Universität Potsdam und schloss als Diplom-Archivar ab. 2004 wurde er Ordinariatsassessor im Ordinariat des Bistums Görlitz und dort 2008 Ordinariatsrat. Ab 2005 leitete er das Bistumsarchiv und vertrat das Bistum Görlitz im Stiftungsrat der Stiftung Stift Neuzelle.
Töpler beschäftigte sich mit dem Zisterzienserkloster Neuzelle, der Kunstgeschichte, vor allem des Barock, der Kirchengeschichte der Niederlausitz und des Bistums Görlitz, der Geschichte des Zisterzienserordens und der Inventarisierung der Kunstwerte der Pfarreien des Bistums Görlitz.
Leseproben und Dokumente
Weitere Titel der Reihe
- Abt Karl Braunstorfer (1895-1978)
- Architektur im weltlichen Kontext
- Ausgrabungen und Bauuntersuchungen in Klöstern, Grangien und Stadthöfen
- Benediktiner, Zisterzienser
- Chronik des Klosters zum Heiligengrabe
- Das geistliche Erbe
- Das Nonnenkloster St. Jacobi und seine Tochterklöster im Bistum Halberstadt
- Das Zisterzienserkloster Doberan im Mittelalter
- Dat werde leve hiltom
- Der unermäßliche Schatz deren Bücheren
- Die Wasserbaukunst im Kloster Loccum
- Die Zisterzienser und ihre Weinberge in Brandenburg
- Geschichte des Klosters Lehnin 1180-1542
- Geschichte des Klosters Lehnin 1180-1542
- Geschichte und Recht der Zisterzienser
- Herrschaft und Frömmigkeit
- Kirchliche Siedlung des 13. Jahrhunderts im brandenburgisch-mecklenburgischen Grenzgebiet
- Kloster Walkenried
- Liebesmystik als Chance und Herausforderung
- musica mediaevalis
- Orbis Cisterciensis
- Sachkultur und religiöse Praxis
- Specificatio Reliquiarum
- Spiritualität in Raum und Bild
- Spiritualität und Herrschaft
- Weibliches Zisterziensertum im Mittelalter und seine Klöster in Niedersachsen
- Weltverachtung und Dynamik
- Zisterzienser in Brandenburg
- Zisterzienserklöster in Europa
- Zisterziensische Klosterwirtschaft zwischen Ostsee und Erzgebirge
- Zisterziensische Wirtschaft und Kulturlandschaft