»… und ihrer aller wartete der Strick.«
     

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Johannes Tuchel

»… und ihrer aller wartete der Strick.«

Das Zellengefängnis Lehrter Straße 3 nach dem 20. Juli 1944

Schriften der Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Reihe A: Analysen und Darstellungen [7]

Festeinband mit Schutzumschlag, 506 Seiten, 290 Abb., 158 x 235 mm, mit 208 Schwarzweißabbildungen und 85 Dokumenten
Mai 2014
sofort lieferbar
ISBN 978-3-86732-178-5

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Nur einen Tag nach dem Umsturzversuch vom 20. Juli 1944 übernahm das Reichssicherheitshauptamt den Gefängnisflügel D der »Haftanstalt Zellengefängnis« in Berlin-Moabit. In den folgenden Monaten waren hier mehr als 540 Gefangene inhaftiert. Viele von ihnen wurden vom »Volksgerichtshof« zum Tode verurteilt und im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee durch den Strang oder das Fallbeil hingerichtet. Sogar noch während der sowjetischen Offensive auf Berlin, zwischen dem 22. und 24. April 1945, kam es zur Ermordung von achtzehn Häftlingen.

Dieses Buch geht zunächst der Entstehung und Entwicklung des Zellengefängnisses in der Lehrter Straße 3 und seiner Bedeutung in der nationalsozialistischen Zeit nach. Im Mittelpunkt des zweiten Teils stehen die Geschichte und die Gefangenen der Gestapo-Sonderabteilung 20. Juli 1944, ihr Schicksal und ihr Verbleib. Im dritten Teil werden die Rahmenbedingungen, Entscheidungsstrukturen und der Verlauf der Mordaktionen zwischen dem 22. und 24. April 1945 analysiert und die Opfer der Mordaktionen vorgestellt. Ihm folgt eine kurze Darstellung der – vollkommen misslungenen – strafrechtlichen Verfolgung der Täter nach 1945. Ein Anhang mit Quellen zur nationalsozialistischen Verfolgung nach dem 20. Juli 1944 beschließt den Band.

Presse

Die Kirche, 27.9.2015: »Zahlreiche Schicksale von Inhaftierten erzählt Tuchel, Fotos und Zeichnungen der Inhaftierten, dazu viele Dokumente machen das Buch zu einem bewegenden Dokument der dunklen Zeit Deutschlands.«

Johannes Tuchel

Johannes Tuchel

Johannes Tuchel, geboren 1957 in Hamburg. Studium der Politischen Wissenschaft in Hamburg und Berlin. Diplom-Politologe 1981. 1989 Promotion zur Organisationsgeschichte der NS-Konzentrationslager. 1988–91 im Referat Gedenkstätten der Senatskanzlei des Landes Berlin, seit 1991 Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin, seit 1994 auch der Stiftung Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Geschäftsführer der Stiftung 20. Juli. 2001 Habilitation. Seit 2008 apl. Professor für Politikwissenschaft am Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften (Otto-Suhr-Institut) der Freien Universität Berlin, seit 2009 Lehre am Touro College Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen zu Verfolgung und Widerstand in der NS-Diktatur.

Leseproben und Dokumente

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