100 Jahre Groß-Berlin / Band 2: Verkehrsfrage und Stadtentwicklung
     

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Harald Bodenschatz (Hg.), Cor­delia Polinna (Hg.)

100 Jahre Groß-Berlin / Band 2: Verkehrsfrage und Stadtentwicklung

Edition Gegenstand und Raum

Klappenbroschur, 200 Seiten, 100 Abb., 170 x 240 mm, teils farbige Abbildungen
November 2018
sofort lieferbar
ISBN 978-3-86732-310-9

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Mit Texten von
Harald Bodenschatz, Andreas Butter, Thomas Flierl, Ephraim Gothe, Karl-Johann Hartig, Alexander Kaczmarek, Jens-Holger Kirchner, Karsten Knobbe, Ludwig Krause, Friedemann Kunst, Harald Mortiz, Sigrid Evelyn Nikutta, Jos Nino Notz, Cor­delia Polinna, Norbert Rheinlaender, Maurits Schaafsma, Johanna Schlaack, Wolfgang Severin, Heinrich Strößenreuther, Anita Tack, Markus Tubbesing, Harald Wolf

Groß-Berlin war ein Produkt des neuen Schnellbahnverkehrs. Bereits vor dem Ersten Weltkrieg wurden ein weltweit vorbildliches S- und U-Bahnnetz sowie ein weitreichendes Straßenbahnsystem begründet. Diese Entwicklung fand mit der Gründung der Berliner Verkehrs-AG (BVG) im Jahr 1928 ihre Krönung. Groß-Berlin war aber auch ein Zentrum der Luft- und Schifffahrt, und nach dem Zweiten Weltkrieg in Ost- und vor allem in West-Berlin nicht zuletzt ein Paradebeispiel der autogerechten Stadt.

Nach der Wiedervereinigung stand der Verkehr erneut vor einem massiven Wandel: Ein neues Eisenbahnsystem mit neuen zentralen Bahnhöfen wurde realisiert. Das System der Flughäfen erfährt eine komplizierte Rochade – mit einem seine Zukunft suchenden Flughafenkomplex in Tempelhof, einer atemberaubenden Dauerbaustelle in Schönefeld und einem in der Schwebe hängenden Flughafengelände in Tegel: drei stadtentwicklungspolitische Desaster, die noch lange die Gemüter bewegen werden.

Nicht nur wegen des Wachstums der Großstadtregion und nicht nur in Berlin selbst rücken heute Fragen nach einem nachhaltigen Verkehr in den Vordergrund. Eine Verkehrswende ist notwendig, die eine neue Balance zwischen Fuß-, Rad-, Autoverkehr und ÖPNV herstellt. Alle müssen in dem vorhandenen öffentlichen Raum ihren Platz finden – eine große gestalterische wie finanzielle Herausforderung. Umso erstaunlicher ist es, dass nach wie vor der innerstädtische Autobahn(halb)ring A 100 weiter ausgebaut wird.

Historische und aktuelle Analysen zu Verkehr, öffentlichem Raum und Mobilität in der Region Berlin werden um Erfahrungen aus Wien, London und Amsterdam bereichert.

 

Eine neue, fünfbändige Tagungs- und Publikationsreihe »100 Jahre Groß-Berlin«

Vor fast hundert Jahren, mitten in der Krise nach dem Ersten Weltkrieg, am 1. Oktober 1920, wurde die Einheitsgemeinde (Groß-)Berlin geschaffen. Sie sollte die bisherige kommunale Zersplitterung und Konkurrenz überwinden. Die Fläche Berlins wuchs dabei um das Dreizehnfache, die Bevölkerungszahl verdoppelte sich von 1,9 auf knapp 3,9 Millionen; Berlin wurde zur drittgrößten Stadt der Welt. Die Hermann-Henselmann-Stiftung nimmt das einhundertjährige Jubiläum zum Anlass, sich in fünf Kolloquien mit Schlüsselthemen der Stadtentwicklung des Großraums Berlin zu befassen. Im einzelnen sind dies »Die Wohnungsfrage« (2016), »Die Verkehrsfrage« (2017), »Die Grünfrage« (2018), »Die Planungskultur« (2019) und schließlich eine Abschlusskonferenz, die sich programmatisch mit Perspektiven für die Hauptstadtregion befasst (2020).

Diese Tagungen werden in einer fünf Bände umfassen­­den Publi­kationsreihe »100 Jahre Groß-Berlin« dokumen­tiert. Die Bücher erscheinen ab Frühjahr 2017 in voraussichtlich jährlichem Abstand innerhalb der »Edition Gegenstand und Raum«, die vormals im Verlag Theater der Zeit angesiedelt war und nun im Lukas Verlag eine neue Heimat gefunden hat.

Harald Bodenschatz

Harald Bodenschatz

Prof. Dr. Harald Bodenschatz, Sozialwissenschaftler und Stadtplaner, 1995–2011 Universitätsprofessor für Planungs- und Architektursoziologie an der TU Berlin, jetzt assoziierter Professor am Center for Metropolitan Studies der TU Berlin sowie Mitglied des Weimarer Bauhaus-Instituts für Geschichte und Theorie der Architektur und der Planung. Promotion 1978 an der Universität Oldenburg, Habilitation 1986 an der TU Berlin. Lehre seit 1972 an der RWTH Aachen und an der TU Berlin. 2004–09 Sprecher des Schinkel-Zentrums der TU Berlin, 2009–10 Sprecher des Transatlantischen DFG-Graduiertenkollegs (Berlin / New York). Mehrere Forschungsprojekte (auch DFG) zur Geschichte und Gegenwart des Städtebaus. Gastprofessor in Rio de Janeiro (1997) und Lima (2000). Tätigkeit als Stadtplaner seit 1980: behutsame Erneuerung historischer Kleinstädte vor allem in Franken. Autor einer Vielzahl von Publikationen, vor allem zu historischen und aktuellen Fragen des Städtebaus. Mitglied von AIV, BDA, CEU, DASL, DWB, GSU, IPHS, SRL.
Cor­delia Polinna

Cor­delia Polinna

Dr.-Ing. Cordelia Polinna, Studium Stadt- und Regionalplanung und Urban Design in Berlin und Edinburgh, 2007 Promotion, 2008–10 DFG Postdoc-Fellow beim Transatlantischen Graduiertenkolleg Berlin – New York. 2008 Gründung des Büros Polinna Hauck Landscape + Urbanism. 2009 Gründung der Initiative «Think Berl!n». 2011–13 Gastprofessorin für Planungs- und Architektursoziologie an der TU Berlin. Seit 2014 in leitender Position bei Urban Catalyst Studio. Forschung und praktische Arbeit u.a. zum Umbau der autogerechten Stadt und neuen Ansätzen der strategischen Planung. Mitglied der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung DASL, im Wissenschaftlichen Beirat für die BerlinStrategie 2030 (2012–14) und der Degewo (seit 2014) und seit Ende 2016 im Vorstand der Hermann-Henselmann-Stiftung.
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