Erbeinungen und Erbverbrüderungen in Spätmittelalter und Früher Neuzeit
     

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Mario Müller (Hg.), Karl-Heinz Spieß (Hg.), Uwe Tresp (Hg.)

Erbeinungen und Erbverbrüderungen in Spätmittelalter und Früher Neuzeit

Generationsübergreifende Verträge und Strategien im europäischen Vergleich

Studien zur brandenburgischen und vergleichenden Landesgeschichte [17]

Festeinband, 315 Seiten, 158 x 235 mm, 8 Schwarzweißabbildungen
Oktober 2014
sofort lieferbar
ISBN 978-3-86732-190-7

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Mit Texten von
Oliver Auge, Giorgio Chittolini, Christian Domenig, Claudia Garnier, Heinz-Dieter Heimann, Erhard Hirsch, Martin Kintzinger, Heiner Lück, Mario Müller, Klaus Neitmann, Steffen Schlinker, Jörg Schwarz, Karl-Heinz Spieß, Uwe Tresp

Erbeinungen und Erbverbrüderungen gehören zu den wichtigsten Vertragsformen des späten Mittelalters. Erstere waren komplexe Bündnisverträge zwischen zumeist benachbarten Fürsten und Ländern, die ohne zeitliche Befristung an die nachfolgenden Generationen »vererbt« wurden. Bei letzteren hingegen handelte es sich um Erbverträge, mit denen sich mehrere fürstliche Häuser miteinander verbanden, um sich gegenseitig das Erbe ihrer Herrschaft beim Aussterben einer Seite zuzusichern. So wurden Erbverbrüderungen zum Beispiel zu einem Grundstein für den Aufstieg der Habsburger seit dem 14. Jahrhundert. Gemeinsam ist beiden Formen ihre grenzüberschreitende Wirkung und vor allem ihre bewusst generationsübergreifende Laufzeit. Vom 14. bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts schufen sie wichtige Grundlagen für die auswärtige Politik und den Territorialisierungsprozess der deutschen Landesherrschaften. Sie lassen sich in ihrer Wirksamkeit zum Teil bis ins 19. Jahrhundert hinein verfolgen.

Renommierte Vertreter aus verschiedenen Teildisziplinen der Geschichtswissenschaft und der Rechtsgeschichte unterziehen erstmals fürstliche Erbeinungen und Erbverbrü­derungen einer vergleichenden Analyse. Dabei wird sowohl nach der Ausformung und Wirksamkeit generationsübergreifender Verträge im Hinblick auf die Herrscher sowie die geistlichen und weltlichen Fürsten des Heiligen Römischen Reiches gefragt als auch nach vergleichbaren Vertragsformen in den europäischen Nachbarländern gesucht. Damit leistet der Band einen wichtigen Beitrag zur deutschen und europäischen Rechts- und Verfassungsgeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit.

Mario Müller

Mario Müller

Privatdozent Dr. Mario Müller, geboren 1976, Studium der Geschichte und Germanistik in Dresden und Potsdam, 2009–2014 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Geschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit an der Technischen Universität Chemnitz.

Karl-Heinz Spieß

Karl-Heinz Spieß

Prof. Dr. Karl-Heinz Spiess, geboren 1948, Studium der Geschichte, Anglistik, Pädagogik und Philosophie in Mainz und Aberdeen, seit 1994 Professor für Allgemeine Geschichte des Mittelalters und Historische Hilfswissenschaften an der Ernst Moritz Arndt Universität Greifswald.

Uwe Tresp

Uwe Tresp

Dr. Uwe Tresp, geboren 1967, Studium der Geschichte, Geographie und Politikwissenschaft in Potsdam, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Institut der Universität Potsdam, Geschichte des Mittelalters.

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