Die Bettelorden in den beiden Lausitzen
     

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Annegret Gehrmann (Hg.), Dirk Schumann (Hg.), Marius Winzeler (Hg.)

Die Bettelorden in den beiden Lausitzen

Geschichte – Architektur – Kunst

teilweise vierfarbig. Klappenbroschur, 448 Seiten, 302 Abb., 158 x 235 mm, 201 Schwarzweiß- und 101 Farbabbildungen
Januar 2017
sofort lieferbar
ISBN 978-3-86732-216-4

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Mit Texten von
Stefan Bürger, Marcus Cante, Lars-Arne Dannenberg, Matthias Eifler, Petr Hlaváček, Petr Hrachovec, Peter Knüvener, Heinrich Magirius, Katja Margarethe Mieth, Dirk Martin Mütze, Roland Pieper, Jan Rüttinger, Dirk Schumann, Leonie Silberer, Winfried Töpler, Kai Wenzel, Marius Winzeler, Sabine Zinsmeyer

In der Bettelordensforschung spielten die beiden Lausitzen bisher eine untergeordnete Rolle. Für die Niederlausitz könnte aufgrund der wenigen Klostergründungen sogar der Eindruck entstehen, dass die Bettelorden hier kaum wirksam wurden, obwohl es sich beim Cottbusser Franziskanerkloster und beim Luckauer Dominikanerkloster um bedeutende Stiftungen des regionalen Adels bzw. der Stadtherrschaft handelte. Im Raum des Oberlausitzer Städtebundes siedelten sich einzig franziskanische Bettelkonvente an. Hier waren es vor allem die Städte selbst, die ein Interesse an der Anwesenheit des Ordens besaßen und nicht zuletzt auch von der Präsenz der ordenseigenen Bildungseinrichtungen profitierten.

Im weiteren Verlauf des Spätmittelalters waren die Klöster der Bettelorden häufig Institutionen von Reformbewegungen und standen daher auch in enger Beziehung zur Reformation. Anhand der Lausitzer Beispiele lassen sich exemplarisch Entwicklungen des geistlichen Wandels, aber auch der Bewahrung von Traditionen aufzeigen; mit Blick auf den nachreformatorischen Umgang mit diesen Einrichtungen ergeben sich wesentliche Aufschlüsse zu Fragen des Kirchenregiments, der städtischen Sozialpolitik und Seelsorge. In Cottbus, Kamenz und Löbau dienten die ehemaligen Franziskanerkirchen nach der Reformation als sorbische bzw. wendische Gotteshäuser, in einigen Fällen wurden Teile der Klosteranlagen als städtische Bildungseinrichtungen weiterbetrieben oder in Fürsorgeeinrichtungen umgewandelt.

Anhand der Bettelorden lässt sich die geistige Transformation eines ganzen Zeitalters an der Schwelle zwischen Mittelalter und früher Neuzeit wie in einem Brennglas verfolgen. Dabei sind es neben den schriftlichen Überlieferungen vor allem die erhaltenen Bauten und Kunstwerke, welche die bedeutende Rolle der Konvente und ihrer Nachfolgeeinrichtungen veranschaulichen.

Dirk Schumann

Dirk Schumann

Dirk Schumann, geb. 1964; Studium der Kunstgeschichte, Kulturwissenschaft sowie Ur- und Früh­geschichte in Berlin; freiberufliche Tätigkeit als Kunsthistoriker und Bauarchäologe; Arbeit an verschiedenen Objekten im Land Brandenburg, Mecklenburg und Sachsen Anhalt; Mitarbeit an Ausstellungen, Tagungen und Buchprojekten. Publikationen zur Backsteinarchitektur und Bauforschung; gemeinsam mit Ernst Badstübner Herausgeber der Reihe »Studien zur Backsteinarchitektur«; ab 2004 Lehraufträge an der Humboldt-Universität zu Berlin, der Universität Potsdam, der Leuphana Universität Lüneburg sowie der Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald.

Forschungs- und Publikationsschwerpunkt: Bau- und Kunstgeschichte des Mittelalters. Mitglied der Brandenburgischen Historischen Kommission und Vorstandsmitglied der Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg.

Weitere Informationen: www.backsteinbau.de

Marius Winzeler

Marius Winzeler

Marius Winzeler, geb. 1970, Studium der Kunstgeschichte, Mittelalterarchäologie und deutschen Literatur in Zürich; Arbeit in einem Büro für Bauforschung und Inventarisierung in Winterthur/Schweiz sowie bei einem Restaurator, seit 2000 im Kultur­historischen Museum Görlitz für den Bereich Kunst zuständig; lebt in Görlitz.

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