Thomas Drachenberg (Hg.)
Das Hochaltarretabel in der Prenzlauer Marienkirche
Beiträge der interdisziplinären Tagung im Dominikanerkloster in Prenzlau am 1. Dezember 2012
Arbeitshefte des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseums [28]
durchgängig vierfarbig. Broschur, 134 Seiten, 218 Abb., 210 x 297 mm, 218 überwiegend farbige Abb.
1. Auflage, Dezember 2013
sofort lieferbar
ISBN 978-3-86732-180-8
Mit Texten von
Thoralf Herschel, Miriam Hoffmann, Bernd Janowski, Peter Knüvener, Jan Friedrich Richter, Dirk Schumann, Christiane Thiel, Detlef Witt, Werner Ziems
Der Band dokumentiert eine im Dezember 2012 in Prenzlau aus Anlass des fünfhundertjährigen Jubiläums des Prenzlauer Marienaltars durchgeführte Tagung. Durch eine Inschrift am Retabel sind dessen Entstehungsjahr 1512 und der Herstellungsort Lübeck überliefert. Trotz starker Beschädigungen und schmerzlicher Substanzverluste haben sich wesentliche seiner Teile erhalten. Es handelt sich um ein Kunstwerk ersten Ranges, das jedoch in der Öffentlichkeit bisher zu geringe Beachtung gefunden hat.
In den letzten Kriegstagen 1945 brannte die Prenzlauer Kirche St. Marien aus, wobei auch der Altar schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde: Sein Schrein und die bemalten Seitenflügel gingen verloren; nur die Skulpturen und Teile des Schnitzwerkes blieben erhalten. 1991 wurden diese Opfer eines Diebstahls, doch kamen glücklicherweise ein Jahr später fast alle Figuren, wenngleich teilweise stark beschädigt, nach Prenzlau zurück. Seither erfolgt ihre sehr sorgfältige, bis heute andauernde Restaurierung. Seit 1997 sind die Skulpturen in einem modernen Altarschrein am ursprünglichen Ort wieder zu besichtigen.
Kunsthistoriker und Restauratoren beleuchten in ihren Beiträgen verschiedene Aspekte der Restaurierung des Retabels sowie den geschichtlichen und künstlerischen Kontext seiner Entstehung. Zahlreiche historische Aufnahmen belegen die herausragende Qualität der im Krieg vernichteten Teile des Kunstwerks, während aktuelle Fotos die Ergebnisse der Erhaltungs- und Wiederherstellungmaßnamen eindrucksvoll vor Augen führen.
Presse
Jahrbuch für Brandenburgische Landesgeschichte:
»Diese spannende Geschichte wird in den verschiedenen Einzelbeiträgen vorgestellt und es gelingt dem Band auf beeindruckende Weise die unterschiedlichsten Aspekte dieses kunst- und kulturhistorischen Highlights zu beleuchten und das Retabel damit auch ein Stück dem Vergessen zu entreißen.«
sehepunkte. Rezensionsjournal für die Geisteswissenschaften
»Durch diesen Tagungsband wird das Prenzlauer Retabel verdient und längst überfällig gewürdigt.«
Der ganze Beitrag...
Die wortgleiche Rezension ist auch bei arthistoricum.net erschienen.
Thomas Drachenberg
Dr. phil.; geb. 1962, 1984–89 Studium der Kunstgeschichte an der HU Berlin, seit 1989 Gebietsreferent in der Praktischen Denkmalpflege im Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und seit 2003 Abteilungsleiter, seit 2012 Landeskonservator; 1997 Promotion an der FU Berlin zur Baugeschichte der Stadt Luckenwalde von 1918 bis 1933; Lehraufträge an der TU (Masterstudiengang Denkmalpflege) und an der FU Berlin; zahlreiche Veröffentlichungen zur Denkmalpflege in Brandenburg.Leseproben und Dokumente
Weitere Titel der Reihe
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- Das Kloster Stift zum Heiligengrabe
- Das Zisterzienserkloster Neuzelle
- Der »Auftrag Speer« der Staatlichen Bildstelle Berlin
- Die Stadt in der Kirche
- Erhaltung seltener Denkmalgesteine
- Friedrich Press (1904-1990)
- Historische Techniken und Rezepte – vergessen und wiederentdeckt
- Mittelalterliche Wandmalerei in der Mark Brandenburg
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- Zisterzienserkloster und Schlossanlage Dobrilugk
- Zum 200. Geburtstag von Ferdinand von Quast (1807-1877)
- Zwischen Himmel und Erde