Clemens Bergstedt
Kirchliche Siedlung des 13. Jahrhunderts im brandenburgisch-mecklenburgischen Grenzgebiet
Studien zur Geschichte, Kunst und Kultur der Zisterzienser [15]
Broschur, 270 Seiten, 15 Abb., 210 x 148 mm
1., Aufl., Dezember 2001
sofort lieferbar
ISBN 978-3-931836-63-4
Geistliche Orden wurden in unterschiedlichem Maße zum hochmittelalterlichen Landesausbau herangezogen. Im brandenburgisch-mecklenburgischen Grenzgebiet fällt eine Häufung kirchlicher Siedlungsträger auf, doch wurde dieser Raum bisher nicht systematisch auf derartige Zusammenhänge hin untersucht. Im Zentrum von Clemens Bergstedts Arbeit steht die Frage, aus welchen Beweggründen und in welchen Formen die verschiedenen Herrschaftsträger kirchliche Institutionen gestiftet oder mit Besitz ausgestattet haben. Ausgehend von der These Walther Kuhns von der kirchlichen Siedlung als Grenzschutz wurde den territorialpolitischen Intentionen besondere Aufmerksamkeit geschenkt.
Dabei geht es um Klöster, Klosterhöfe und Besitzungen verschiedener Ordenshäuser, vor allem der Zisterzienser, aber auch der Johanniter und Benediktiner. Zu den untersuchten geistlichen Institutionen gehören wenig erforschte Klöster wie Marienfließ (in Stepenitz), Wanzka, Himmelpfort ebenso wie die Johanniter-Komtureien Gardow und Nemerow oder die Niederlassungen des livländischen Klosters Dünamünde. Eine vergleichende Zusammenfassung am Ende der Untersuchung erhellt die differierenden Vorgehensweisen im Landesausbau und möchte einen strukturellen Erklärungsansatz für den am Ende des 13. Jahrhunderts zu konstatierenden Erfolg der Askanier gegenüber ihren Konkurrenten liefern.
Erbe und Auftrag: »Bergstedts Arbeit ist nicht nur ein vorzüglicher Beitrag zur kirchlichen Siedlungsgeschichte und Siedlungspolitik des 13. Jahrhunderts im brandenburgisch-mecklenburgischen Grenzgebiet, sondern auch ein willkommener Beitrag zur Ordensforschung schlechthin. Sein Wert gewinnt noch durch die im Anhang gebotenen informativen Karten.«
Cistercienser Chronik: »Durch eine vergleichende Zusammenfassung erschließt Bergstedt überzeugend die differierenden Vorgehensweisen der erfaßten geistlichen Institutionen im Landesausbau und bietet einen strukturellen Erklärungsansatz für den Ende des 13. Jahrhunderts zu konstatierenden Erfolg der Askanier gegenüber ihren Konkurrenten.«
Clemens Bergstedt
Clemens Bergstedt, geboren 1965, studierte Germanistik und Geschichte an der Universität Potsdam. Von 2003 bis 2005 war er Kurator zum Aufbau des Museums für brandenburgische Kirchen- und Kulturgeschichte des Mittelalters in der Bischofsresidenz Burg Ziesar, seit 2005 ist er Leiter der Bischofsresidenz Burg Ziesar.
Bergstedt ist Mitglied der Brandenburgischen Historischen Kommission, seit 2014 Mitherausgeber des Jahrbuchs für brandenburgische Landesgeschichte und der Schriften der Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg. Seine Forschungsgebiete sind die Mark Brandenburg im Mittelalter, ottonische Bistumsgründungen zwischen Elbe und Oder, geistliche Residenzen sowie Fehdeführung und Praxis.
Leseproben und Dokumente
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