Geh doch rüber! Revisited
     

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Frank Blohm (Hg.)

Geh doch rüber! Revisited

Ein Ost-West-Lesebuch und seine Geschichte

Klappenbroschur, 231 Seiten, 44 Abb., 158 x 235 mm, Schwarzweißabbildungen
Juli 2019
sofort lieferbar
ISBN 978-3-86732-326-0

Preis 19,80 €
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Mit Texten von
Frank Blohm, Irene Böhme, Mitch Cohen, Wolf Deinert, Jürgen Fuchs, Andreas Grünberg, Thomas Günther, Katja Lange-Müller, Wilfried Linke, Michael Meinicke, Stefan Moll, Bert Papen­fuß, Utz Rachowski, Georg Reichenau, Salli Sallmann, Peter Schneider, Christine Schoefer, Helga Schubert, Albert Sellner, Annette Simon, Bernd Wagner, Uwe Warnke

2020: Deutschland feiert die Wiedervereinigung des Landes vor dreißig Jahren, doch auf beiden Seiten der ehemaligen Mauer ist noch immer –  häufig abwertend – von »denen da drüben« die Rede. Risse tun sich wieder auf zwischen Ost und West, eine unsichtbare Grenze durchzieht das Land – wie konnte es dazu kommen?

1985: Nach Jahrzehnten der staatlichen Trennung sind die Menschen in den beiden Staaten  einander fremd geworden. Frank Blohm, Psychologiestudent in Berlin-West, Grenzgänger aus Passion, will das ändern. Unter Mitarbeit vieler Autoren hüben wie drüben entsteht eine Anthologie mit Originaltexten über »Ost-West-Begegnungen«. 1986 erscheint eine Auswahl als Taschenbuch im Luchterhand-Verlag unter dem Titel »Geh doch rüber!«, herausgegeben von einem vorsichtshalber fiktiven »Per Ketman«.

Nach 1989 trat durch Öffnung der Stasi-Archive zutage, wie sehr die Staatssicherheit das Taschenbuch als Bedrohung der DDR empfunden hatte: Sie kontrollierte und observierte Frank Blohm über Jahre hinweg auch in Westberlin und verbot ihm schließlich die Einreise.

»Geh doch rüber!« kann heute als spannendes Zeitdokument gelesen werden, das die mitunter absurden deutsch-deutschen Verhältnisse der 1980er Jahre widerspiegelt und zugleich die gegenwärtigen Verhältnisse erklären hilft. Die Neuauflage enthält daher die wichtigsten Beiträge der Originalausgabe – ergänzt um die Geschichte des Buches selbst sowie der Stasi-Verfolgung des Herausgebers. Und schließlich blicken viele der Autoren jetzt, gut drei Jahrzehnte später, noch einmal zurück: Wie war es damals – und was ist daraus geworden?

Frank Blohm

Frank Blohm

Frank Blohm, geboren 1959 bei Bremen, Studium der Psychologie in Gießen und Berlin, Diplom-Psychologe; 1982–90 freiberuflicher Autor, Herausgeber und Lektor; seit 1988 Tätigkeiten als klinischer Psychologe in Berlin, Mecklenburg und Brandenburg; seit 2002 als Psychoanalytiker, Supervisor und Gruppenanalytiker in eigener Praxis in Berlin; Lehranalytiker der »Arbeitsgemeinschaft für Psychoanalyse und Psychotherapie Berlin« (APB) und der DGPT.
Veröffentlichungen (Auswahl): »Kommst du je nach Polen« (Hg.), 1982; »Anders reisen DDR«, zusammen mit Hartwig Bögeholz, 1986; »Geh doch rüber! Begegnungen von Menschen aus Ost und West« (Hg.), 1986; »Ge­schichten aus der Geschichte Polens« (Hg.), 1989; »›Nichts wird mehr so sein, wie es war‹. Zur Zukunft der beiden deutschen Republiken« (Hg., mit Wolfgang Herzberg), 1990.
Verschiedene Artikel in psychoanalytischen Fachzeitschriften, zuletzt: »Tag­träume, konkrete Utopien und das ›Prinzip Hoffnung‹. Ernst Blochs ver­gessener Beitrag zur Psychoanalyse«, in: Psychosozial 4/2015.

Stimmen zur Erstauflage

»Ein Buch wie dieses tut mehr für das Verständnis zwischen Ost und West, als es die schönsten Politikerreden können.«
(Der Tagesspiegel)

»Ein eindrucksvolles Lesebuch«
(Publik-Forum)

»Ein wichtiges Buch«
(Der evangelische Buchberater)

»Die DDR wird als zurückgeblieben, starr und stur beschrieben. Mief, Muff, Enge, Feigheit und Dummheit scheinen überall im Lande zu herrschen. […] Direkte feindliche Aussagen sind nicht enthalten.« (Unbekannter Experte der DDR-Staatssicherheit)

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